Fernbus-Anbieter im Vergleich
Platz 1: Flixbus.de – Online-Portale für FernbusreisenTestsieger mit einer komfortablen Flotte, etlichen Kundenaktionen und Angeboten. Da viele Städte im Streckennetzplan berücksichtigt werden, kommen Busreisende ganz sicher auf ihre Kosten. |
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Anbieter | Internetauftritt (40%) | Preis/Leistung (40%) | Service (20%) | Gesamtnote | Link | ||||||
1 | 2,1 332 Punkte |
1,4 372 Punkte |
2,2 164 Punkte |
1,8 Testbericht 868 Punkte |
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2 | 2,3 318 Punkte |
2,2 328 Punkte |
2,4 156 Punkte |
2,3 Testbericht 802 Punkte |
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3 | 2,6 303 Punkte |
2,3 319 Punkte |
2,1 167 Punkte |
2,4 Testbericht 789 Punkte |
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4 | 2,6 301 Punkte |
3,7 236 Punkte |
1,8 176 Punkte |
2,9 Testbericht 713 Punkte |
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5 | 2,8 291 Punkte |
3,3 258 Punkte |
2,8 145 Punkte |
3,0 Testbericht 694 Punkte |
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6 | 3,2 267 Punkte |
3,0 275 Punkte |
2,7 148 Punkte |
3,0 Testbericht 690 Punkte |
Noch bis Ende 2012 konnte ein Fernbusunternehmen innerhalb Deutschlands nur in Ausnahmefällen seine Kunden von einer Stadt zur nächsten befördern. Eine neue Linie zu gründen, die nicht schon durch andere Verkehrsmittel bedient wurde, war fast unmöglich. Mit dem neuen Gesetz aus dem Jahr 2013 änderte sich die Fernbuslandschaft und viele neue Anbieter eroberten den Markt.
Vorteil für den Reisenden: Bei Fernbusanbietern kommt man zum Teil günstiger von A nach B als mit der Bahn oder dem Auto. Viele Unternehmen räumen inzwischen auch mit dem Vorurteil auf, dass Busfahrten nicht komfortabel seien. Daher wird auf eine ausreichende und gute Ausstattung geachtet, die Klimaanlage, Bord-Toilette, günstige Snacks und bequeme Sitze umfasst, um die Kunden von ihrem Service zu überzeugen.
In diesem Vergleichstest haben wir folgende Fernbusunternehmen geprüft: Flixbus.de, meinfernbus.de, berlinlinienbus.de, deinbus.de, city2city.de und adac-postbus.de, die sich vor allem bei den Leistungen und der Usability des jeweiligen Portals unterscheiden.
Schwerpunkt der Bewertung
Die Auswahl der Fernbus-Anbieter resultiert zum einen aus der Suchmaschinenrecherche, mit deren Hilfe die prominenten Akteure der Branche ermittelt werden. Zum anderen werden Verbraucherwünsche und Empfehlungen anderer Bewertungsportale berücksichtigt. Ein direkter Preisvergleich ausgewählter Reiserouten konnte leider nicht durchgeführt werden, da nicht alle Anbieter die gleichen Routen zur Verfügung stellen und ein Preisvergleich nur unter diesem Gesichtspunkt aussagekräftig wäre.
Bewertet wurden mit 40 Prozent unter anderem die Nutzerfreundlichkeit der Portale und die Suchfunktion. Weitere 40 Prozent werden für die Leistungen und die Buchung erhoben. Mit 20 Prozent fließt der Kundenservice in die Bewertung ein, dazu zählen Erreichbarkeit, Antwortzeit auf Anfragen und die Online-Hilfe. Die Testergebnisse wurden im Zeitraum vom 14.04.2014 bis 30.04.2014 ermittelt.
Platz 1: Flixbus.de – Mehr als nur Busfahren
Flixbus.de kann vor allem im Bereich Leistung punkten – mit Ermäßigungen für bestimmte Zielgruppen und Aktionswochen können Vielfahrer hier das eine oder andere Schnäppchen machen. Auch Zusatzleistungen wie Sperrgepäckmitnahme für Fahrräder oder Ski werden ausreichend angeboten. Das deutschlandweite Liniennetz ist sehr gut ausgebaut und mit der komfortabel ausgestatteten Flotte macht das Busfahren wieder Spaß. Optimierungsbedarf sieht die Redaktion vor allem bei den Reaktionszeiten des Kundenservice. Außerdem würde eine Sitzplatzreservierung noch mehr Kundenfreundlichkeit versprechen.
Flixbus.de erreicht eine Durchschnittsnote von 1,8 und die Beurteilung „gut“. -> Hier zum Testbericht
Platz 2: Meinfernbus.de – Modernes Reisen zu günstigen Preisen
Vor allem die Usability beim Schnellfinder der Busfahrten überzeugte, der eine schnelle Navigation zu der gewünschten Route ermöglicht. Die Flotte verfügt über alle üblichen Ausstattungsmerkmale, die das Reisen so angenehm wie möglich machen. Wer hier jedoch nach Ermäßigungen oder Restplatzrabatten sucht, wird nicht fündig werden. Bei Fragen an den Mail-Support muss man mit längeren Wartezeiten rechnen und der Buchungsprozess kann nicht die Höchstpunkte einfahren. Alles in einem aber ein Anbieter, den man sich genauer ansehen sollte. Die beiden Anbieter meinfernbus.de und flixbus.de sind Anfang 2015 fusioniert, betreiben aber weiterhin beide Plattformen.
Meinfernbus.de erreicht eine Durchschnittsnote von 2,3 und die Beurteilung „gut“. -> Hier zum Testbericht
Platz 3: Berlinlinienbus.de – Entspanntes Städtereisen
Ähnlich wie der Erstplatzierte kann Berlinlinienbus mit einer guten Ausstattung der Busse und einem großen Streckennetz trumpfen. Sogar Haustiere können auf die Reise mitgenommen werden. Allerdings gibt es einige Mängel im Buchungsprozess, der zwar einfach zu bedienen ist, dennoch übliche Tools, wie eine Fortschrittsanzeige oder eine Datenübersicht vernachlässigt. Dafür gibt es Ermäßigungen für Jugendliche, Senioren, Behinderte, Kinder und Gruppen ab sechs Personen. Mit kleinen Verbesserungen beim Kundenservice oder in der Usability der Tools könnte auch dieses Portal auf die vordersten Ränge wechseln.
Berlinlinienbus.de erreicht eine Durchschnittsnote von 2,4 und die Beurteilung „gut“. -> Hier zum Testbericht
Platz 4: City2city.de – Von A nach B für weniger €
Mit dem Kategorie-Sieg im Bereich Service konnte City2City vor allem beim Mail-Support überzeugen. Durch ein Punkte-Sammeln-Programm und diverse Ermäßigungen ist der Anbieter geldbeutelschonend. Doch nicht jede größere Stadt ist im Routenplan enthalten, so wird zum Beispiel der östliche Teil von Deutschland komplett ausgespart. Die Ausstattung der Busse kann auch nicht in allen Belangen mit der Konkurrenz mithalten. Zusatzleistungen wie Freigetränke, Gutscheine und Fahrradmitnahme fehlen und führen zu Punktabzügen.
City2city.de erreicht eine Durchschnittsnote von 2,9 und die Beurteilung „befriedigend“. -> Hier zum Testbericht
Platz 5: Deinbus.de – Eine Busfahrt, die ist lustig…
Das Streckennetz berücksichtigt hier eher den westlichen Teil von Deutschland, Fahrten nach Berlin oder in andere Städte im Osten sind nicht im Angebot enthalten. Die Route von Münster nach Hamburg wurde auch erst ab Mai 2014 eingeführt, zeigt aber, dass hier noch kräftig an der Ausweitung des Liniennetzes gearbeitet wird. Außerdem kann man hier auch seine eigene Busreise organisieren. Rekordverdächtig war die Antwort aus dem Mail-Support nach bereits zwei Stunden. Die Telefonhotline ist im Gegensatz zur Konkurrenz nur fünf Tage die Woche erreichbar. Würde das Unternehmen auch noch in Gutscheine, Platzreservierungen oder einer App investieren, könnten hier bessere Noten erzielt werden.
Deinbus.de erreicht eine Durchschnittsnote von 3,0 und die Beurteilung „befriedigend“. -> Hier zum Testbericht
Platz 6: ADAC-Postbus.de – Moderne und sichere Personenbeförderung
Auch der ADAC ist bei den Fernbusunternehmen vertreten. Der User surft hier auf einer modernen Website mit angenehmer Informationsstruktur. Dennoch führten einige Mängel wie zum Beispiel eine fehlende Seite für die Stornierung oder für Kundenbewertungen nur zu einer mittelmäßigen Note beim Internetauftritt. Während andere Anbieter Gutscheine oder Freigetränke anbieten, beschränkt sich der ADAC Postbus auf Wochenaktionen und Ermäßigungen für bestimmte Zielgruppen. Der Mail-Support antwortete sehr schleppend nach über zwei Tagen, der Telefonkontakt war hingegen zufriedenstellend.
ADAC-Postbus.de erreicht eine Durchschnittsnote von 3,0 und die Beurteilung „befriedigend“. -> Hier zum Testbericht
Fazit
Bei dem Test ist deutlich zu erkennen, dass alle Anbieter für eine Busbuchung in Frage kommen. Es gibt keinen, den wir nicht weiterempfehlen würden. Meistens hakt es an kleinen, aber sich summierenden Mängeln, so dass nicht überall gute Noten erzielt werden. Gerade bei den letzten drei Plätzen zeigt sich dieser Sachverhalt, denn deren Portale und Angebote sind gut aufgebaut, aber im Vergleich zu den Kandidaten auf dem Siegertreppchen haben sie im Gesamtergebnis weniger zu bieten. Hier dürften dann vor allem das Streckennetz, der Preis und eventuell benötigte Zusatzleistungen ausschlaggebend dafür sein, für welchen Anbieter man sich entscheidet. Nebenbei kann man außerdem noch etwas für die Umwelt tun, wenn man bei einigen Anbietern eine kleine Zusatzgebühr für den Ausgleich der CO2-Emissionen zahlt. Das geschieht aber auf freiwilliger Basis.