Yahoo im TestAlter Bekannter mit neuen Ideen |
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![]() Yahoo, ein echter „Internet-Dino", kann sich mit seinem Freemail-Dienst auch heute noch sehen lassen. Zwar gibt es Mängel in Sachen Service, doch die Funktionalitäten sowie der Internet-Auftritt zeigen, wie viel Erfahrung Yahoo vorzuweisen hat. Zudem bietet Yahoo! einzigartige Wegwerf-Adressen, um sich vor allzu lästigen Spam-Mails zu schützen!
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Yahoo! gehört zu den Pionieren des Internets. Gegründet 1995 haben die Amerikaner das Web, wie wir es heute kennen, entscheiden mitgeprägt - milliardenschwere Umsätze und mehr als 14.000 Mitarbeiter weltweit sprechen eine deutliche Sprache. Zu den ältesten Services gehört der Freemail-Dienst, der in unserem Vergleichstest letztlich einen Platz im Mittelfeld erlangt. Yahoo Mail hätte deutlich besser abschneiden können, würde der Service nicht in einigen Bereichen schwächeln.
Mit wenigen Klicks zur Freemail
Auf der deutschen Yahoo!-Homepage erwartet den User eine Vielzahl von Informationen und Themenportalen. Musik-, Kino oder Autofans kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie beispielsweise Profi-Fotografen und alle die es werden wollen - finden sie auf Yahoo! doch auch mit Flickr eine der größten Foto-Communities im Netz. Positiv: Die Freemail-Funktion ist auf der linken Themen-Navigation ganz oben und somit schnell erreichbar.
Kommen wir zum Registrierungsprozess: Dieser erfolgt schnell und unproblematisch. Sofort erfährt der User, ob seine Wunschadresse noch frei ist, eine einfache Anzeige klärt über die Passwortsicherheit auf, zwei Sicherheitsfragen kommen zum Einsatz, sollte man das Passwort vergessen und nur das mitunter schwer lesbare Captcha stellt eine kleine Hürde da. Direkt über dem finalen Registrierungsbutton stehen noch einmal die Hinweise zum Datenschutz und den AGB - da gäbe es nichts zu meckern, wenn die Schrift an dieser Stelle nicht eine Spur zu klein ausgefallen wäre. Im anschließenden Systemdialog erfährt der Neuling schnell, ob alles geklappt hat und findet auch schon die Begrüßungsmail im Postfach. Mit einem kleinen Tutorial fallen die ersten Schritte leichter - jedoch ist es nicht ganz einfach, diese kleinen Tipps wieder abzustellen, sollte man sie nicht mehr benötigen.
Telefonischer Service - Fehlanzeige
Nach kurzer Eingewöhnungszeit lässt sich der Aufbau des Freemail-Dienstes nachvollziehen. Mail schreiben, lesen, Entwürfe und Spam-Mails checken gehen schnell von der Hand. Aber schon nach kurzer Zeit fällt auf, dass sehr viel Werbung zu ertragen ist. Die Konkurrenz platziert seine Anzeigen oftmals weniger auffällig und aufdringlich - der erste große Kritikpunkt!
Wo wir gerade bei der Kritik sind: Negativ ist ebenfalls anzumerken, dass es keine Hotline gibt, an die man sich mit kleinen oder größeren Problemen wenden kann. Immerhin werden die Fragen, die wir per Mail gestellt haben, zügig und kompetent beantwortet.
Besser geht's nicht: Der unbegrenzte Postfach-Speicher
Großer Pluspunkt ist bei Yahoo! Mail ohne Frage der unbegrenzte Speicherplatz für die Mails. Der Nutzer muss sich also nicht dauernd Gedanken machen, welche Post aufbewahrt und welche schnell wieder gelöscht werden muss.
Gut kam bei unseren Testern eine Yahoo!-Spezialität in Sachen Spamschutz an. Zwar kann der Nutzer nur eine weitere Alias-Adresse einrichten, jedoch stehen ihm sogenannte Wegwerfadressen zur Verfügung. Diese können aktiviert werden, wenn man sich in Diensten anmelden muss, denen der User nicht ganz vertrauen kann. Sollte diese Registrierung tatsächlich zu Spam-Mails führen, löscht man ganz einfach diese „Unter-Adresse" und schnappt sich die nächste. Auf jeden Fall können Mails der Wegwerfadresse ganz normal mit dem Standard-Account gelesen und verfasst werden. Eine gute Idee, um den Spam-Versendern ein Schnippchen zu schlagen!
Yahoo - Testbericht | |||
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Gesamtnote | 2,6 | ||
Internetauftritt | 1,1 ![]() |
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Leistung | 1,7 ![]() |
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Service | 4,6 ![]() |
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T-Online im TestDer „Rosa Riese" kann auch kostenlos - und schneidet dabei „gut" ab |
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![]() E-Mails im magentafarbenen Kleid zu versenden war lange Zeit nur für die Bezahl-Kunden des Internet-Providers T-Online möglich. Nun hat die Telekom-Tochter auch einen Freemail-Dienst im Angebot - und bietet dabei eine Vielzahl von Funktionalitäten an, die kaum Wünsche offen lassen. Technik und Design stimmen - aber die fast schon sprichwörtliche Kritik an der Servicequalität des „Rosa Riesen" bestätigt sich auch in unserem Test und verhindert am Ende einen Sprung auf den absoluten Spitzenplatz.
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T-Online, der Internet-Dienst der Deutschen Telekom ist zwar schon seit Jahren nicht mehr an der Börse vertreten - dafür bietet die Telekom-Tochter mittlerweile auch einen Freemail-Dienst an. Der Mail-Service des „Rosa Riesen" ist also nicht mehr nur den zahlenden Kunden des Providers vorbehalten. Und das ist auch gut so - denn der Freemail-Dienst schneidet in unserem Test gut ab und kommt am Ende auf den zweiten Platz!
Wer sich beim kostenlosen Dienst der Darmstädter anmelden will, darf zunächst nicht die Übersicht verlieren. Denn die T-Online-Homepage ist ziemlich überfrachtet. Neben vielen Nachrichten und Surf-Tipps findet sich die Navigation der Themenportale schließlich auf der rechten Seite - dort immerhin prangt der Mail-Dienst (ähnlich wie bei Yahoo!) ganz oben.
Datenfreigabe zu Promotionzwecken - kein Muss
Der Registrierungsprozess bei T-Online entspricht dem aktuellen Standard. Ob der Wunsch-Name frei ist, wird schnell überprüft, die Passwort-Sicherheit wird angezeigt und nach einigen Reloads ist schließlich auch das Captcha zu lesen. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen werden auffällig präsentiert und der Nutzer wird zudem gefragt, ob seine Daten für Promotion-Zwecke verwendet werden dürfen und ob der Spamschutz eingeschaltet werden soll.
Sind alle Häkchen gesetzt, gelangt man zum Abschluss der Registrierung erstmals im aufgeräumten Email-Center. Bevor die Begrüßungsmail gelesen werden kann, besteht die Möglichkeit, einen Einrichtungsassistenten zu starten. Der kleine Service übernimmt aber lediglich den Import der Kontakt-Daten anderer Email-Dienste. Weitere Tipps für waschechte Neueinsteiger finden sich unaufdringlich im unteren Bereich des Email-Centers. Der etwas erfahrene User kommt aber auch ohne Hilfe problemlos zurecht - alle wichtigen Funktionen sind auf einen Blick zu entdecken und einzuordnen. Da zeigt sich die ganze Erfahrung der Darmstädter, die als Internet-Provider bekanntermaßen zu den europäischen Platzhirschen zählen.
Werbung ja, aber dosiert
Das Design also stimmt - wie sieht es aber bei den technischen Rahmenbedingungen aus? Auch hier gibt es nicht viel zu meckern. T-Online bietet seinen Freemail-Nutzern einen Speicherplatz von einem Gigabyte an. Das reicht zwar nicht für den Spitzenplatz in dieser Kategorie - dürfte „Otto Normaluser" aber durchaus genügen! Dasselbe gilt für den Versand von Anhängen, die 32 MB groß sein dürfen - mehr macht in der Praxis auch wenig Sinn. Schade: Einige Menüpunkte, wie das Versenden von MMS sind nur für die Bezahl-Kunden des Providers möglich. Da wird mehr vorgegaukelt, als letztlich kostenlos möglich ist.
Ansonsten aber stehen Funktionen wie ein Abwesenheitsassistent oder die E-Mail-Weiterleitung über den Menüpunkt „Einstellungen" zur Verfügung. Auch mehrere Alias-Adressen lassen sich dort ebenso problemlos einstellen wie ein Pop3-Sammeldienst. Wie die Konkurrenz finanziert T-Online seinen Kostenlos-Dienst mit Werbung. Die ist durchaus auffällig, aber auch nicht über Gebühr aufdringlich.
Wie sieht es schließlich aus mit der Servicequaliät des „Rosa Riesen" aus? In der Theorie bietet der Telekom-Dienst diverse Hotlines an, um Probleme zu beheben. In der Praxis aber sorgte die vermeintliche telefonische Beratung eher für Frust. Denn unsere Tester gaben zumeist entnervt auf, wenn auch nach längerer Wartezeit kein Kundenberater erreicht werden konnte. Hier bestätigen sich leider die Vorurteile alter Telekom-Skeptiker.
T-Online - Testbericht | |||
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Gesamtnote | 2,4 | ||
Internetauftritt | 1,3 ![]() |
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Leistung | 1,5 ![]() |
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Service | 4,5 ![]() |
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Web.de im TestKein Service, wenig Postfachspeicher und viel Werbung |
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![]() Wie unser Testsieger GMX ist auch WEB.de ein Dienst der United Internet AG. Doch die Unterschiede der beiden Freemail-Anbieter sind enorm, vor allem in Bezug auf Speicherkapazitäten, Service und Werbung. Bei der Wahl eines Gratis-Diensts ist der Speicherplatz ein wichtiges Auswahlkriterium. Mit nur zwölf Megabyte bietet web.de weit weniger als die Konkurrenz. Die Funktionalitäten waren bei web.de dagegen durchweg gut. Umso unverständlicher, dass der Freemail-Anbieter beharrlich versucht, seinen Nutzern die Club-Mitgliedschaft aufzudrängen. Vor allem Neulinge sollten direkt nach der Registrierung darauf achten, wo und was sie klicken.
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Die Startseite von WEB.de ist gut strukturiert und nicht zu lang. Aufgrund vieler Inhalte und Werbeplatzierungen wirkt die Seite zwar recht voll, aber keineswegs unübersichtlich. Die vertikale Navigation auf der linken Seite sowie drei horizontale Themen-Menüs im Contentbereich gliedern die Seite und machen die Inhalte auf diese Weise leichter erfassbar. Was Werbung, was Nachrichten und was eigene Produktinformationen sind, müssen sich User erst erschließen. Die Themen der Website sind redaktionell sehr gut aufbereitet. Die Wortwahl für Menüleisten und Navigation sind in der Regel kurz, prägnant und verständlich.
Auch die Freemail-Ansicht wirkt aufgeräumt und gut strukturiert. Die allgemeine WEB.de-Hilfe ist allerdings nur bedingt hilfreich. Gut ist dagegen die Hilfe im Freemail-Bereich.
Was das Freemail-Angebot und die Funktionalitäten betrifft, so sind die Leistungen von web.de gut. Bereits auf der Startseite wird deutlich, dass es sich beim E-Mail-Service um ein kostenloses Angebot handelt.
Vorsicht, wo Sie klicken!
Die Registrierung erfolgt einfach in vier Schritten: Zunächst fragt WEB.de nach den persönlichen Angaben, dann nach dem gewünschten E-Mail-Namen, im dritten Schritt folgen die Eingabe des Passwortes, der Sicherheitsabfrage und schließlich des Captcha. Um die Registrierung abzuschließen, müssen Nutzer noch die AGBs bestätigen. Nach erfolgter Anmeldung erscheinen eine Bestätigung sowie eine Willkommenszeile. So weit, so gut. Unschön ist allerdings, dass die Seite fast gänzlich aus einer Werbung für das kostenpflichtige web.de-Willkommenspaket (WEB.de-Club) besteht, die mehr Speicherplatz und weitere Premium-Funktionalitäten verspricht. (siehe Screenshot). Im sichtbaren Bereich findet sich lediglich die Klickaufforderung "Alle Extras jetzt freischalten!", die dem Nutzer suggeriert, er müsse hier klicken, um zu seinem Postfach zu gelangen. Erst wenn man ein bisschen nach unten scrollt oder oben rechts genau hinschaut, erkennen Nutzer die weniger auffälligen Schaltflächen "Weiter ins Freemail-Postfach" - auch noch mit dem Hinweis, dass das Willkommensangebot verfällt. Eine fragwürdige Art der Club-Werbung. Wie man diversen wütenden Einträgen in Internet-Foren entnehmen kann, sind auf diese Werbung bereits etliche Nutzer hereingefallen, die jetzt fünf Euro monatlich für ihre Mitgliedschaft zahlen dürfen. Neue Freemail-Nutzer sollten daher genau schauen, dass sie nicht aus Versehen eine verbindliche Bestellung aufgeben.
Auch wer beispielsweise aus Gründen des besseren Spam-Schutzes dem kostenpflichtigen WEB.de-Club beizutreten möchte, sollte sich überlegen, ob ihm leicht verbesserte Spam-Werte 60 Euro im Jahr wert sind.
Weniger Speicherplatz bietet keiner
Generell bleiben Nutzer bei Freemail-Anbietern von Werbung selten verschont, da macht web.de keine Ausnahme. Doch kommt bei web.de erschwerend hinzu, dass das Freemail-Postfach lediglich zwölf Megabyte groß ist - das ist definitiv nicht mehr zeitgemäß. Werbung kann den kleinen elektronischen Briefkasten daher schnell bis zur Aufnahmegrenze füllen. In diesem Fall verschickt web.de kontinuierlich Warnungen, mit dem Hinweis, dass der Speicherplatz aufgebraucht ist. In diesem Fall hilft nur schnelles Löschen überflüssiger Mails.
Auch die maximale Größe des E-Mail-Anhangs ist mit vier Megabyte äußerst gering. Zum Versand von Textdateien mag das sicher ausreichen, doch Fotos und Multimedia-Dateien lassen sich damit kaum verschicken.
Positiv anzumerken sind die vielen Funktionalitäten sowie die übersichtliche Struktur des E-Mail-Postfachs. So können Ordner definiert, Autoresponder, Weiterleitungen und Regeln eingerichtet und Mails über POP3 abgerufen werden. Daneben ist der Hinweis auf „klimafreundliche WEB.de-Postfächer interessant: Seit 2009 beziehen die Rechenzentren des Internetportals ihren Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen.
Magelhafter Service
Ein weiteres großes Manko bei WEB.de ist der praktisch nicht vorhandene Service sowie mangelnde Kontaktmöglichkeiten für Freemail-Nutzer. Kaum ein anderer Freemail-Anbieter hat ähnlich schlechte Kontaktmöglichkeiten wie web.de.
Hier erhält der der Gratis-Dienst die Note 4,9 und ist damit kaum besser als Test-Schlusslicht AOL. WEB.de besitzt zwar eine Hotline mit 0900er-Servicetelefonnummer, jedoch läuft bei Anruf eine automatische Ansage, dass derzeit keine Hotline verfügbar sei. Dafür gibt es deutliche Punktabzüge. Internetkunden werden an die Hotline von Ewetel und Nordcom verwiesen. Immerhin erfolgt eine Ansage, dass der Anruf kostenlos ist. Wer meint, per Mail an Informationen zu kommen, wird ebenfalls enttäuscht. Auf unsere Mailanfragen kam nur eine automatisch generierte Mail als Antwort: "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir an dieser Stelle leider nicht persönlich auf Ihre E-Mail antworten können." Die Fragen blieben daher unbeantwortet.
WEB.de - Testbericht | |||
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Gesamtnote | 3,0 | ||
Internetauftritt | 1,4 ![]() |
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Leistung | 2,2 ![]() |
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Service | 4,9 ![]() |
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freenet im TestGute Benutzerführung, aber massiv Werbung |
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![]() Kerngeschäft der 1999 gegründeten Freenet.de AG ist die Vermarktung von Inhalten und Funktionen über die Website. Daneben zählt Freenet zu den bekannten kostenlosen E-Mail-Diensten. Der Einstellungsbereich punktet mit guter Benutzerführung und komfortabler Handhabung. Freenet hätte durchaus die Chance auf eine bessere Platzierung gehabt, gäbe es bessere Kommunikationsmöglichkeiten. Zudem fielen die massiven Anzeigen insbesondere für eigene kostenpflichtige Angebotspakete negativ auf.
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Die Website ist gut strukturiert, aber wer an das Seitenende gelangen möchte, der muss lange scrollen. Das gilt sowohl für die Startseite als auch für viele Übersichts- und Artikelseiten. Zum Teil ist das auf die vielen Werbeplatzierungen wie Banner, Rectangle und Text-Bild-Anzeigen zurückzuführen. Erstaunlich: Die Website wirkt im Großen und Ganzen dennoch sehr aufgeräumt. Der Freemail-Bereich ist sehr übersichtlich.
Grenzwertige Werbemethoden
Die Freemail-Registrierung erfordert einige Angaben. Noch bevor der Registrierungsprozess abgeschlossen ist, stellt sich dem einen oder anderen eventuell die Frage, ob freenet der richtige Anbieter für ihn ist: Neben den AGBs muss eine zweite Checkbox per Häkchen bestätigt werden, die besagt, dass der Verwendung der eingegebenen Daten zu Werbezwecken zugestimmt werden muss. Ohne die Zustimmung ist keine Registrierung möglich. Wer schon Bekanntschaft mit Werbe-Anrufen oder Mails zwecks Produktwerbung erlebt hat, wird hier eventuell zögern, wenn nicht gar abspringen.
Wer dennoch die Anmeldung wagt, wird als nächstes mit einer Werbung für das kostenpflichtige freenetMailPower-Paket konfrontiert, das mehr Speicherplatz, Gratis-SMS und einen werbefreien Posteingang verspricht. (siehe Screenshot). Versteht sich, dass der Button "Jetzt 2 Gratis-Monate sichern" sehr viel besser erkennbar ist als der unscheinbare "weiter ohne Geschenk"-Button. Also aufgepasst, wo Sie klicken.
Hervorragende Noten für die Usability
Freenet wäre jedoch nicht auf dem vierten Platz gelandet, gäbe es nicht auch etliche positive Aspekte zu erwähnen. Der Freemail-Anbieter punktet mit einer sehr klaren Navigation und Benutzerführung. Sowohl auf der Startseite als auch im Freemail-Bereich ist der jeweilige Standort sofort ersichtlich. Ein Breadcrump (Navigationspfad) ist ebenfalls vorhanden. Die Farbwelten sind sehr angenehm und die Logo-Farben grün und grau finden sich auch in den Funktionsleisten wieder. Navigation und Funktionsleisten sind klar formuliert und auch Anglizismen findet man beim "freien Netz" kaum.
Ein Gigabyte steht Nutzern von FreenetMail Basic für E-Mails und Dateien aktuell zur Verfügung. Ebenfalls können Nutzer E-Mails mit bis zu 20 Megabyte großen Dateianhängen versenden. Gegen Aufpreis ist natürlich auch mehr Speicher zu haben.
Der freenet.de-Virenschutz prüft automatisch jede eingehende E-Mail auf Viren, Würmer und Trojaner. Der Spamschutz und auch eine Whitelist und Blacklist sind einstellbar. Daneben sind Abwesenheitsnotizen, Filter, Weiterleitungen und POP3-Sammeldienst im Freemail-Paket enthalten.
Punktabzug für massive Werbung und mangelnden Service
Der Gratis-Dienst hat aber auch Nachteile: Kleinanzeigen und Werbung können bei freenet ziemlich nerven. Oberhalb der Bannerwerbung im rechten Bereich suggeriert die Zeile „Anzeige ausblenden" Usern, sie könnten diesen Banner sofort abstellen. Können sie theoretisch auch, aber nur wenn sie im Gegenzug das kostenpflichtige E-Mail-Paket "freenetMail Power" abonnieren.
Freemail-Nutzer haben bei freenet vor allem zwei Möglichkeiten mit dem Kundencenter in Kontakt zu treten: zum einen telefonisch und zum anderen über das Kontaktformular. Die freenet-Serviceline ist laut Auskunft der Website an sieben Tagen in der Woche erreichbar. Wer dort anruft, muss zunächst einige Fragen per Tastendruck beantworten, um zum passenden Ansprechpartner zu gelangen. Ein Telefon mit Tastenwahl-Funktion ist Voraussetzung. Im Test wurde mehrfach versucht, die Hotline zu den angegeben Zeiten zu erreichen. Leider ohne Erfolg. Nach Eingabe der gewünschten Daten, wurden wir aus der Leitung geschmissen -sehr ärgerlich.
Bleibt nur die zweite Möglichkeit: Die Kontaktaufnahme per Mailformular unter dem Punkt „Kontakte". Hat man dieses ausgefüllt und abgeschickt, erhalten Nutzer eine Nachricht im E-Mail-Eingang: „Ihre Nachricht wurde an das freenet-Service-Team versandt. Bitte beachten Sie, dass die Bearbeitung einer Anfrage ggf. mehrere Tage dauern kann." Die positive Überraschung folgte schnell: In weniger als zwölf Stunden wurden die Fragen sehr freundlich beantwortet.
freenet - Testbericht | |||
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Gesamtnote | 2,6 | ||
Internetauftritt | 1,2 ![]() |
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Leistung | 2,2 ![]() |
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Service | 4,5 ![]() |
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Google Mail im TestDer Internet-Gigant landet im Mittelfeld |
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![]() Google Mail ist der kostenlose E-Mail-Dienst des Suchmaschinenbetreibers Google und wurde 2005 ins Leben gerufen. In punkto Postfachspeicher wird Google Mail inzwischen zwar von AOL und Yahoo! Mail übertroffen, doch können sich die 7,5 Gigabyte des Freemail-Anbieters durchaus sehen lassen. Auch der Einstellungsbereich inkl. Abwesenheitsnotiz, Chats oder Download-Optionen ist sehr komfortabel, allerdings gibt es Abzüge für begrenzte Kommunikationsmöglichkeiten.
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Wo geht's zur Freemail?
Google-Mail ist für Nutzer am leichtesten über die google.de-Suche zu finden. Alternativ führt das nicht besonders prominent platzierte "Anmelde-Login" rechts oben auf der Seite auf den Mailservice des Internetgiganten. Die Google-Mail-Seite ist google-typisch schlicht und klar. Die Aussage zum Gratis-Dienst könnte allerdings durchaus deutlicher sein: Oberhalb des Buttons "Konto erstellen" wird wenig auffällig darauf hingewiesen, dass die Nutzung kostenlos ist.
Die Anmeldung für Google-Mail ist denkbar einfach: Nach Eingabe von Vor- und Nachnamen sowie dem gewünschten Anmeldenamen prüft Google Mail die Verfügbarkeit und macht ggf. Vorschläge für einen Nutzernamen. Es folgen Eingabe von Passwort, die Auswahl der Sicherheitsabfrage und Captcha, wobei die Buchstabenfolge des Captcha ist zum Teil schwer lesbar ist. Hat man aber richtig abgetippt, erscheint eine Seite mit dem Hinweis auf die erfolgreiche Registrierung.
Ansehnliche Postfach-Größe
Dem Nutzer stehen fortan 7490 Megabyte kostenlosen Speicherplatzes zur Verfügung. Die Obergrenze für Dateianhänge wurde jüngst von 20 auf 25 Megabyte pro Mail angehoben. Das sollte selbst für Bilder und Multimedia-Dateien ausreichend sein. Punkten kann das Freemail-Angebot auch mit Leistungen wie Spam-Schutz, Signaturen, Abwesenheitsnotizen, Weiterleitungen, Filteroptionen sowie Adressimporten aus Yahoo!, Hotmail, AOL und vielen anderen Webmail- und POP-Konten. Geringe Punktabzüge gibt es lediglich für die bis dato fehlende Lesebestätigungen.
Das Postfach ist gut strukturiert, so dass sich Nutzern alle wichtigen Mailfunktionen auf Anhieb erschließen. Die Begriffe sind ebenfalls gut gewählt, lediglich Anglizismen wie "Labels", die Ordnerfunktion bei Google Mail, oder "Buzz" erklären sich erst beim Anklicken. Das neue Produkt Google Buzz ist eine Ergänzung um Dienste aus Sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter, mit dem Nutzer Updates, Fotos, Videos und mehr posten können.
Aktives Forum, aber keine Servicenummern
Der fünfte Platz von Google Mail ist vor allem auf mittelmäßige Kommunikationsmöglichkeiten zurückzuführen. Eine Telefon-Hotline sucht man beispielsweise vergebens. Support findet größtenteils über das Hilfeforum statt. Nutzer können Frage posten, auf die andere Nutzer und Google-Mitarbeiter antworten. Dieser Service funktioniert einwandfrei: Im Testversuch gab es die ersten Antworten innerhalb von zwei Stunden. Die Antwort war kurz, knapp, soweit okay und beinhaltete einen weiterführenden Link, der die Frage letztlich beantwortete. Gut gelöst: Die im Forum geposteten Fragen verbleiben im Ordner "Meine Diskussionen" und sind somit immer einsehbar.
Google Mail - Testbericht | |||
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Gesamtnote | 2,7 | ||
Internetauftritt | 1,4 ![]() |
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Leistung | 1,8 ![]() |
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Service | 4,7 ![]() |
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