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Kostenlose Homepage-Anbieter im Vergleich

Eine kostenlose Homepage lässt sich mit den Baukästen aller getesteten Anbieter erstellen. Eine überzeugende Kombination aus einfacher, intuitiver Handhabung und kreativen Freiräumen bietet Testsieger Jimdo. Beepworld schafft es mit fast gleich guten Leistungen und einer Community auf den zweiten Platz, gefolgt von nPage. Auf der Suche nach dem besten Design lohnt sich aber auch ein Blick auf das Angebot der anderen Testteilnehmer.

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Platz 1: Jimdo.com – eigene Homepage erstellen

Der Homepage-Baukasten von Jimdo ist reichhaltig ausgestattet und trotzdem einfach zu bedienen – eine Gratwanderung, die dem Testsieger am besten gelingt.

 
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  Anbieter

Internetauftritt

Usability

Leistung

Service Gesamtnote Link  
                   
  1 1,1
5-01

1,4
4-5

1,2
5-01

1,2
5-01

1,2
Testbericht

 
  2 1,4
4-5

2,6


1,2
5-01

1,7


1,4
Testbericht

 
  3 2,0


2,4


2,0


2,9


2,3
Testbericht

 
  4 2,5


1,5


2,8


3,6


2,7
Testbericht

 
  5 2,8


2,8


1,8
4-0

4,5


2,7
Testbericht

 
  6 1,9


2,7


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2-5

5,0


3,6
Testbericht
 
Bericht: hjh

„Ich bin drin!“ Mit dem Ausruf gab Boris Becker in der T-Online-Werbung vor einigen Jahren seiner Freude über einen Internet-Zugang zum Ausdruck. Die Zeiten wandeln sich, die Technik schreitet voran, heute genügt ein Zugang zum Web längst nicht mehr, sondern es muss sollte schon eine eigene Homepage sein, mit der man sich selbst – ob beruflich oder privat – im Web präsentiert. Früher führten viele Wege nach Rom, heute führen viele Wege ins Netz. Sie reichen von der einfachsten Variante, einfach ein Profil bei Facebook oder Xing anzulegen, bis zum kompliziertesten Weg, eine Internet-Seite selbst zu gestalten und zu programmieren. Dazwischen gibt es einen für den Laien goldenen Mittelweg, der in den vergangenen Jahren immer attraktiver geworden ist: die sogenannten Web-Baukästen, die meist auch eine kostenlose Homepage im Angebot haben.

Wichtig für eine kostenlose Homepage: Design und Benutzerfreundlichkeit

Wir haben sechs solcher Angebote für eine kostenlose Homepage getestet. Es gibt darunter inzwischen ziemlich ausgereifte Angebote und andere, bei denen der Weg zu eigenen Website etwas mühsamer ist, die aber ebenfalls zum Ziel führen. Zu einem Ergebnis kommt man also mit den Baukästen aller getesteten Anbieter, allerdings hat sich das Teilnehmerfeld vor allem angesichts der höchst unterschiedlichen Benutzerfreundlichkeit der angebotenen Lösungen ziemlich gestreckt. An die Spitze hat sich Jimdo mit einer überzeugenden Verbindung von einfacher Handhabung und gestalterischem Spielraum gesetzt. Beepworld, der Zweitplatzierte, kann auf diesen Gebieten auch ordentlich punkten und setzt außerdem auf eine lebendige Community. Bronze erhält der Anbieter nPage für sein ebenfalls rundes Angebot. Eine kostenlose Homepage lässt sich auch mit den Paketen der anderen Testkandidaten erstellen, aber hier reichten Gestaltungsmöglichkeiten, Nutzerfreundlichkeit und verfügbare Informationen nicht an die Leistungen der Spitze heran.

Das Geschäftsmodell kostenlose Homepage

Die Geschäftsmodelle der Anbieter ähneln sich: Auf allen mit den Baukästen erstellen Internet-Seiten läuft Werbung der Anbieter, mal in dezenterer, mal in aufdringlicherer Form. Wer sich daran stört, hat die Möglichkeit, auf eine kostenpflichtige Variante umzusteigen. Die besteht oft in einer Paketlösung oder in einem Punktesystem, das es erlaubt, die Seiten ganz zielgerichtet um bestimmte Features zu erweitern.

Wer eine kostenlose Homepage will, muss also Werbung in Kauf nehmen, die auf seinen Seiten eingeblendet wird. Ein zweiter Nachteil besteht darin, dass die Gratis-Varianten keine eigene Domain nach dem Muster www.name.de erlauben, sondern durch Zusätze erweitert sind. Auch das lässt sich durch Buchen einer kostenpflichtigen Pakets oder in einem Fall durch Ausspielen der Seite auf einen externen Server umgehen.

Trotz des verhältnismäßig eindeutigen Ergebnisses ist für die Suche nach dem geeigneten Homepage-Baukasten anzuraten, im ersten Schritt die Layoutvorlagen möglichst vieler Anbieter unter die Lupe zu nehmen – denn die grafische Gestaltung und die Struktur der Seite sind natürlich das A und O. Im Zweifel kann es besser sein, ein geeignetes Layout eines im Test weniger gut abschneidenden Anbieters zu übernehmen, als eine sehr anpassungsbedürftige Vorlage des Testsiegers umzukrempeln. Dies gilt umso mehr, je weniger Übung der angehende Web-Publisher mit dem Gestalten von Websites hat.

Die kostenlose Homepage: eine kleine Checkliste für die Auswahl

Leider bieten manche Baukästen erst einen kompletten Überblick über die Layoutvorlagen, wenn sich der Nutzer bereits angemeldet hat. Das macht zwar etwas Mühe, aber es lohnt sich – das Angebot ist ja kostenlos und auch bei allen getesteten Anbietern unkompliziert zu kündigen. Nach einem Blick auf die Designs wäre im zweiten Schritt zu prüfen, ob die Struktur der in Frage kommenden Layouts zum geplanten Projekt passt, der kostenlose Speicherplatz ausreicht und die Aussichten gut sind, mit dem Arbeitsbereich und den dort verfügbaren Werkzeugen zurechtzukommen. Ferner gehört auf die Checkliste, ob benötigte Extras vorhanden sind – hiervon gibt es eine Fülle. Ist die Art der eingeblendeten Werbung erträglich, oder blinkt sie zu aufdringlich? Im letzteren Fall heißt es: bezahlen oder einen anderen Anbieter nehmen. Übrigens haben auch alle großen Internet-Dienstleister wie T-Online, Web.de oder 1 &1 einen Homepage-Baukasten im Programm, den sie in Verbindung mit ihren Hosting-Paketen anbieten – wer also Werbung auf seiner Seite vermeiden will, kann auch auf diese kostenpflichtigen Angebote zurückgreifen. Dasselbe ist bei den getesteten Homepage-Anbietern gegen einen vergleichbaren Preis zu bekommen.

Eine kostenlose Homepage eignet sich nicht für einen Umzug

Nicht unterschätzt werden sollte auch die Frage, ob es genügend Spielraum gibt, um die Internet-Seite auszubauen – gegebenenfalls dann auch kostenpflichtig. Denn ein Wechsel einer einmal erstellten Homepage zu einem anderen Anbieter ist so gut wie ausgeschlossen, da die Seiten in die komplexen Content-Management-Systeme der Anbieter integriert sind. Peter Müller, Dozent und Autor des Webdesign-Lehrbuchs „Little Boxes“, bezeichnet den Homepage-Baukasten in einem Übersichts-Artikel auf akademie.de als „gehostetes CMS“. Müller wie auch andere Autoren im Internet loben übrigens den Homepage-Baukasten Webnode des tschechischen Anbieters Westcom Ltd., der seine kostenlose Variante besonders reichhaltig ausgestattet hat. Allerdings sind dessen Seiten nur in englischer Sprache verfügbar, haben wir Webnode in unserem Test nicht berücksichtigt.

Auch eine kostenlose Homepage baut sich nicht von selbst

Die meisten der getesteten Anbieter überbieten sich auf ihren Startseiten mit Versprechungen, wie schnell eine eigene kostenlose Homepage im Netz stehen kann. Diese Angaben sind mit Vorsicht zu genießen. Natürlich dauert es nur wenig Minuten, sich anzumelden und eine praktisch leere Seite – also eine der Designvorlagen – ins Internet zu stellen. Aber das ist ja nicht der Sinn der Sache. Um eine eigene kostenlose Homepage aus einem Baukasten zu erstellen, die mehrere Seiten mit vernünftigen Texten und ausgewählten, bearbeiteten Bildern umfasst, sollte man sich mindestens ein Wochenende Zeit nehmen.

Und nicht vergessen: Wer im Internet publiziert oder Waren beziehungsweise Dienstleistungen anbietet, fällt in der Regel unter die Impressumspflicht des Telemediengesetzes und/oder des Medienstaatsvertrags. Anwälte, die auf Abmahnungen spezialisiert sind, warten nur auf Anlässe, um gesalzene Rechnungen zu verschicken.