Schlecker Fotoservice im Test

Drogerie lässt bei CEWE Fotos entwickeln

 
 

Auch der Drogeriefachmarkt Schlecker hat sich einen versierten und namhaften Partner für den Fotoservice gesucht, in diesem Fall CEWE in Oldenburg. Die Qualität der gelieferten Testfotos lässt keine Wünsche offen. Nur spiegelt auch hier die Website diesen Standard nicht wider, teilweise sind während des Tests Funktionen ausgefallen. Einen Pluspunkt gibt es aber dafür, dass man Fotos entwickeln lassen und selbst in der Filiale abholen kann. Seit der Insolvenz 2012 ist Schlecker nicht mehr im Geschäft.

 

 

[hjh] Wie bei allen anderen Testkandidaten sind die Bilder, die Schlecker zwei Tage nach der Bestellung liefert, nahezu einwandfrei. Vor den Erfolg haben die Götter aber bekanntlich den Schweiß gesetzt, und so war auch hier manches virtuelle Abenteuer zu bestehen. Ausgerechnet beim Aufrufen der Bestellseite hakte es gewaltig – der Server gab zurück: „Dieser Fehler (http 500 Interner Serverfehler) bedeutet, dass die Website, die Sie besuchen möchten, ein Serverproblem hat, durch das die Anzeige der Website verhindert wird.“ Der Bestellversuch wurde auf einem zweiten Rechner wiederholt, aber egal, welches Betriebssystemen (Windows XP und Vista)  oder welcher Browser (Internet Explorer und Firefox) zum Einsatz kam, es blieb zunächst beim konsequenten Njet des Servers. Für einen Shop-Betreiber ist das so etwas wie der größte anzunehmende Unfall, kurz GAU. Nach mehreren Versuchen glückte es dann doch mit der Bestellung.

Fotos entwickeln lassen mit Hindernissen

Zu dem kleinen Malheur passt, dass der Menüpunkt „Kundenservice“ für mehrere Tage nicht aufrufbar war, es erschien stattdessen ein leeres Fenster. Da auch die Seite „Kontakt“, die im Footer der Foto-Produktseite, aber merkwürdigerweise nicht in dem der Startseite verlinkt ist, dasselbe leere Fenster anzeigte, half nur noch, eine E-Mail über das Impressum an den Fotoservice von Schlecker zu senden. Immerhin: Am Tag danach funktionierte die Seite wieder.

Details zum Fotoservice schwer zu finden

Der Ausfall war besonders misslich, da so keine näheren Detailinformationen zu einzelnen Angeboten oder zum Service aufrufbar waren. Die direkt bei den Produktbeschreibungen stehenden Informationen sind wie auf den anderen Seiten der meisten Fotoservice-Anbieter eher spärlich. So bleibt zunächst schleierhaft, was eigentlich die Premium- von der Classic-Line konkret unterscheidet – beide Varianten werden dem Kunden, der Fotos entwickeln lassen will, während des Bestellprozesses angeboten, die Erklärungen stehen aber nicht dabei, auch nicht in der Preisliste, sondern sind abseits des Bestellprozesses unter „Informationen“ zu finden.

Bei Schlecker ist zwar die Drogeriefachmarktkette selbst Vertragspartner des Kunden, der Fotos entwickeln lassen will, aber für Software, Infrastruktur und Herstellung steht als Kooperationspartner der Fotoservice-Spezialist CEWE gerade.

Programm lohnt sich auch, um wenige Fotos entwickeln zu lassen

Der Server macht durch das reibungslose und ausgesprochen schnelle Hochladen der Bilder mit der Bestellsoftware einiges wieder wett. Es lohnt sich, dieses kostenlose Programm auch dann zu installieren, wenn man eine geringere Zahl von Fotos entwickeln lassen oder das Angebot einmalig testen will. Die Installation der umfangreichen Datei dauert zwar ein paar Minuten, aber der Upload spart dann mehr als die dafür eingesetzte Zeit wieder ein. So waren 30 Megabyte Bilddaten in zwei Minuten auf den Server des Fotoservice gebeamt.

Online-Album auch beim Fotoservice von Schlecker

Auch Schlecker bietet auf seiner Fotoservice-Website ein Online-Album an, allerdings sind auf der entsprechenden Seite so gut wie keine Erläuterungen zu dem Service – etwa zu Speicherplatz, möglichen Fristen, Kosten – zu finden. Auch in der angebotenen „Suche nach Stichworten“ oder in der „Suche nach Themen“ finden sich keine Erklärungen. Die gibt es nicht einmal, wenn man sich für das Album eingeloggt hat. Es ist wohl als Erlebniswelt gedacht, in der man durch Versuch und Irrtum eigene Erfahrungen sammeln soll.

Wo der Fotoservice einen guten Eindruck macht

Dafür macht Schlecker an anderer Stelle wieder einen besonders guten Eindruck: Anders als bei den anderen Anbietern merkt das Programm beim Registrieren, wenn Eingaben nicht plausibel sind, und weist diese zurück. Während alle anderen Testteilnehmer auch Dagobert Duck in der Entenstraße 1 in 11111 in Entenhausen als Kunden akzeptieren, der Fotos entwickeln lassen will, lässt das der Schlecker-Server nicht durchgehen und weist Dagobert auf die falschen Eingaben hin.

Der Kundenservice reagierte zügig auf eine eingesandte E-Mail, hat allerdings die gestellte Rückfrage zum Online-Album als eine Frage zum angebotenen Fotobuch missverstanden. Kann in der Hektik passieren, es gibt sicherlich viel zu tun, wenn es auf der Website holpert.

Fotos entwickeln und CO2-neutral zusenden lassen

Während also die Internetseite mit Macken kämpft, ist die Qualität der gelieferten Bilder wie bei allen Teilnehmern des Tests einwandfrei. Zum versöhnlichen Ausklang trägt auch bei, dass Schlecker die Umwelt im Blick hat und die Bilder per CO2-neutralem „GoGreen“-Versand der Deutschen Post auf den Weg zum Kunden bringt. Außerdem ist die Drogerie-Fachmarktkette einer der beiden Testkandidaten, der auch die Abholung der Fotos in der Filiale ermöglicht – die noch umweltfreundlichere und auch kostengünstiger Lösung, wenn dort sowieso etwas zu erledigen ist.

Zum Vergleichstest

  Schlecker Fotoservice Testbericht  
       
     
  Gesamtnote 2,8  
  Internetauftritt 2,6    
  Service 3,7    
  Preis 2,4