FREIZEIT + REISEN

Fotos entwickeln beim Discounter

Discounter bieten soliden Fotoservice

[hjh] Das Wichtigste gleich vorweg: Es spricht nichts dagegen, beim Discounter online Fotos entwickeln zu lassen. Die technische Qualität der georderten Bilder ist bei allen Anbietern gut. Nicht einmal die Preise unterscheiden sich bei den getesteten Händlern Aldi, Lidl, Netto, Penny, Plus, Rossmann und Schlecker (inzwischen eingestellt) erheblich. Unterschiede gibt es aber bei Bestellkomfort und pfiffigen Ideen, mit denen manche Anbieter ihren Online-Fotoservice ergänzen.
 
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Mit einer weitgehend ausgereiften und reibungslos funktionierenden Internetseite, günstigen Preisen und hoher Qualität der Abzüge sowie zusätzlichen Services wie dem attraktivsten Online-Fotoalbum setzt sich Aldi an die Spitze der Testkandidaten, die online Fotoservice anbieten, dicht gefolgt von Lidl. Ein „Sehr gut” verpassen beide Spitzenreiter nur, weil sie auf eine Reihe von Möglichkeiten verzichten, die Shop-Technologien heute bieten, um dem Kunden das Leben oder besser: die Kaufentscheidung leichter zu machen – etwa Chats, Foren, Verbraucherbewertungen, eine Suchfunktion. Aber auch bei den anderen getesteten Anbietern kann man unbesorgt seine Fotos entwickeln lassen.

Klar – auch beim Online-Fotoservice ist die Bildqualität das A & O

Die Qualität der Bilder lässt bei allen Testkandidaten kaum Wünsche offen. Die Bildqualität unterscheidet sich zwar in Nuancen, man muss allerdings sehr genau hinschauen, um diese zu entdecken. So fallen die Unterschiede bei Schnappschüssen aus dem Urlaub kaum ins Gewicht, bei hohen oder gar professionellen Ansprüchen würde dieser Aspekt natürlich weiter in den Vordergrund rücken.

Das durchgehend gute Qualitätsniveau ist kein Wunder: Alle getesteten Discounter arbeiten mit namhaften IT-Firmen oder Fotoservice-Dienstleistern zusammen. Aldi hat sich Medion als Partner auserkoren, Lidl den Hardwarehersteller Targa, beide verwenden Kodak-Fotopapier, das die besten Ergebnisse im Test erbrachte. Netto, Plus und Rossmann arbeiten mit Fujifilm zusammen, Penny und Schlecker mit dem Oldenburger Großlabor CEWE. Um ein wenig Verwirrung ins Spiel zu bringen, liefern allerdings auch die CEWE-Partner Penny und Schlecker die Test-Bilder auf Fotopapier von Fujifilm.

Wer online Fotos entwickeln lassen will, zahlt günstige Preise

Bekanntlich ist im Internet die Konkurrenz nur einen Mausklick entfernt. Dem ist es sicherlich zu verdanken, dass die Preise auf breiter Front auf günstigem Niveau liegen und praktisch identisch sind. Abzüge im Format 10 x 15 cm kosten 9 Cent, bei dem immer beliebter werdenden größeren Format 13 x 18 cm sind 15 Cent zu berappen. Rossmann schert mit 7 beziehungsweise 14 Cent für die beiden Formate um einen Cent nach unten aus.

Bei den CEWE-Partnern Penny und Schlecker gibt es zwei Qualitätsstufen zur Auswahl, Standard und Premium. Auf dem Bestellformular im Internet ist die teurere Variante Premium voreingestellt, die dann bei Penny 16 Cent für das kleinere und 23 Cent für das größere der Beispielformate kosten – was auf einen Preisaufschlag von über 50 Prozent hinausläuft. Auch bei Schlecker fällt der Aufpreis für Premiumqualität happig aus, die Preise liegen bei 14 und 23 Cent statt 9 und 15 Cent für die Standardqualität. Der Qualitätsunterschied zwischen den Premium-Abzügen von Penny und Schlecker und den günstigeren Bildern der anderen Test-Teilnehmer ist allerdings auf den ersten Blick kaum bemerkbar. Beim genauen Hinsehen zeigt sich allerdings, dass die Kontraste etwas deutlicher herausgearbeitet sind, die Farben eine winzige Nuance kräftiger ausfallen und das Papier einen Hauch dicker ist. Aber es fragt sich, ob sich der Aufpreis lohnt – denn Aldi und Lidl liefern zu den günstigeren normalen Preisen mindestens gleiche Qualität auf Kodak-Papier.

Mancher Online-Fotoservice stellt Kunden auf eine Geduldsprobe

So liegen die Testkandidaten im Hinblick auf alles, was das traditionelle Geschäft eines Fotolabors betrifft – Fotos entwickeln und zügig liefern – sehr dicht beieinander. Allerdings streckt sich das Feld beim Blick auf die Online-Shops und den Bestellprozess, der auf den Kunden wartet, der Fotos entwickeln lassen will. Zwar präsentieren sich alle Online-Präsenzen in einem ansprechenden Layout, gestellt und betrieben in der Regel von den Technik- und Fotoservice-Partnern Medion, Targa, Fujifilm und CEWE. Bei manchen Websites allerdings hakt bisweilen schon das Laden von Startseite wie auch Unterseiten, so geschehen bei Plus, Penny oder Schlecker. Fehler dieser Art traten aber entweder nur einmalig oder kurzfristig auf, alle Hürden ließen sich nach einigen Anläufen überwinden. Tagelang nicht erreichbar war nur der Bereich „Kundenservice” von Schlecker.

Fotoservice-Portal von Aldi mit ausgeklügeltem Preisrechner

Schwer fällt auch ins Gewicht, wenn Informationen vom Kunden, der Fotos entwickeln lassen will, schlecht oder gar nicht zu finden sind. Bei den Fotoservice-Websites powered by Fujifilm etwa müssen Preise und konkrete Formate auf verschiedenen Seiten zusammengesucht werden. Auch verschwenden die Internetseiten viel Platz für werbliche Aussagen auf großformatigen Bildern, anstatt komprimiert über die Produkte und Services rund um das Thema Fotos entwickeln zu informieren. Am meisten überzeugt, wie Aldi Informationen auf seinem Fotoservice-Portal organisiert hat. Der Discounter bietet nicht nur eine übersichtliche Preisliste an, sondern auch einen ausgeklügelten Preisrechner. Aldi ist zudem der einzige Testkandidat, der abfragt, ob der Kunde, der Fotos entwickeln lassen will, eine matte oder glänzende Ausführung bevorzugt.

Mit geeigneter Bestellsoftware online Fotos entwickeln lassen

Beim Hochladen der Bilder empfiehlt es sich auf allen Seiten der Testteilnehmer, die angebotenen Add-Ons zu aktivieren oder gleich die Bestellsoftware zu installieren. Das funktioniert in der Regel reibungslos und macht die Bestellung beim Fotoservice erheblich komfortabler, teilweise auch schneller.

Die Lieferzeiten waren im Test sehr zufriedenstellend – am übernächsten Tag nach der Bestellung lagen alle Sendungen bis auf die von Netto im Briefkasten, diese traf vier Werktage nach der Bestellung ein. Damit haben alle Teilnehmer den selbst angegebenen Rahmen für die Lieferzeit eingehalten. Rossmann und Schlecker sind die einzigen Testkandidaten, die auch die Option anbieten, Fotos entwickeln zu lassen und die fertig gestellten Aufträge in den Filialen abzuholen. Was den Kunden nicht nur mehr Flexibilität gibt, sondern auch die Versandkosten beziehungsweise Bearbeitungsgebühren zusammenschmelzen lässt.

Zwei Anbieter von Online-Fotoservice denken an die Umwelt

Extrapunkte verdienen sich die CEWE-Partner Penny und Schlecker, da sie die bestellten Abzüge mit dem „GoGreen”-Label der Deutschen Post verschicken. Mit dieser Option bietet die Post  einen CO2-neutralen Versand an. In den Zeiten des boomenden E-Commerce und der daran hängenden Transportlogistik, die die Abgaswolken der Lieferfahrzeuge ordentlich aufbläst, ist dies ein begrüßenswertes Statement.

Auch beim Service rückt das Testfeld in seiner Mehrheit dicht zusammen. E-Mails zum Thema Fotos entwickeln wurden überwiegend innerhalb von 24 Stunden, höchsten aber innerhalb von zwei Tagen und in der Regel erschöpfend beantwortet. Die Zeit, die in den Warteschleifen der Telefonhotlines verbummelt werden musste, bemisst sich nur nach Sekunden. Einziger Ausreißer ist das Call-Center von Schlecker, und das gleich doppelt. Die automatische Ansage überrascht den Anrufer mit der Auskunft, dass die auf der Website angegebenen Kosten von 12 Cent pro Minute (aus dem Festnetz) sich nur auf Anfragen zu Aufträgen beziehen, für alles andere rauschen 49 Cent pro Minute durch die Leitung. Außerdem bot das Call-Center von Schlecker als einziges das zweifelhafte Vergnügen, mehr als fünf Minuten in der Warteschleife zu hängen. Gerechterweise ist hinzuzufügen, dass die Auskunft auch einen Hauch kompetenter wirkte als bei anderen Test-Teilnehmern, die auch schon mal das angebotene Fotobuch (auf echtem Papier) mit dem Online-Fotoalbum (elektronisch im Internet) verwechseln oder offensichtlich noch nie etwas von einer sicheren HTTPS-Verbindung gehört haben.  Entwaffnend ehrlich war die Gesprächspartnerin im Call-Center von Penny, die von vornherein  sagte, sie könne keine einzige Frage beantworten und sei nur dazu da, Anfragen aufzunehmen und an die richtige Stelle weiterzuleiten.

Online-Fotoservice profitiert von angebotenem Mehrwert

Da Qualität und Preise der verschiedenen Fotoservice-Angebote so dicht beieinander liegen, machen zusätzliche Services den Unterschied. Einen attraktiven Mehrwert bieten beispielsweise Aldi und Schlecker Kunden, die online Fotos entwickeln lassen wollen, mit ihren sogenannten Online-Alben. Dort steht kostenloser Speicherplatz zur Verfügung, auf dem Hobbyfotografen ihre Bilder zeitlich unbefristet im Internet präsentieren können.  Insbesondere Aldi hat dieses Angebot zu einem überzeugenden Service mit weiteren kostenpflichtigen Varianten ausgebaut, die zusätzlichen Speicherplatz bieten. Netto, Plus und Rossmann offerieren zwar mit dem sogenannten Speicherservice etwas Ähnliches, allerdings ist diese Option zeitlich befristet und eher dazu gedacht, dem Kunden, der weitere Fotos entwickeln lassen will, die Nachbestellung zu erleichtern. Auch Schlecker hat ein Online-Album im Angebot, allerdings sind dazu auf der Internetseite praktisch keine Informationen zu finden.

Online Fotos entwickeln lassen und in der Filiale abholen

Für viele Kunden spielt auch sicherlich die Möglichkeit eine Rolle, online Fotos entwickeln zu lassen und die Bilder im Ladengeschäft abzuholen. Diesen sei ein Blick auf die Websites der Fotoservice-Dienstleister CEWE und Fujifilm empfohlen, wo man nach einer nahegelegenen Filiale einer Partnerfirma suchen kann. So sind auf  www.cewe.de/download alle Händler, über die man Fotos entwickeln lassen kann, mit den jeweils angebotenen  Lieferoptionen aufgelistet. Die Liste ist beeindruckend lang, unter anderen aufgeführt sind Budnikowsky, dm, Media-Markt, Saturn, Schlecker, Medimax, Galeria Kaufhof, Edeka, Baby-Walz, Kaiser´s, Karstadt, Kaufland, Marktkauf, Penny, real, REWE, Tengelmann, toom oder Fachhändler wie Foto-Partner, 1000 Töpfe und Koch). Auch auf fujifilm.de werden Kunden, die Wert auf örtliche Nähe legen, fündig – sie können sich dort im Bereich „Bilderservice” Fotofachhändler nach der Postleitzahl anzeigen lassen.

    Internetauftritt Service Preis Gesamtnote Zum Anbieter  
                     
  2,3 2,0 1,7 2,0 Testbericht lesen  
  2,4 2,2 1,7 2,1 Testbericht lesen  
  3,0 2,0 2,7 2,6 Testbericht lesen  
  3,2 2,5 2,2 2,6 Testbericht lesen  
  3,7 2,4 1,7 2,6 Testbericht lesen  
  2,6 3,7 2,4 2,8 Testbericht lesen  
  3,7 3,8 2,8 3,5 Testbericht lesen  
10. März 2010

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