[hjh] Wo geht´s hier bitte zum Fotoservice von Rossmann? Wer bei dem Drogerie-Filialisten Fotos entwickeln lassen will, muss erst einmal den richtigen Button auf der Hauptseite von Rossmannversand ausfindig machen. Ganz rechts und relativ weit unten finden sich das Untermenü „Rossmann Spezial“ und hier auch der „Foto-Shop“, wie der Fotoservice hier heißt. Dann dauert es ein Weilchen, bis der Browser die Seite aufbaut, denn deren Bestandteile sind offensichtlich tief in der Datenbank vergraben, und die Länge der dann geladenen Internet-Adresse (URL) beläuft sich auf einen gefühlten halben Meter. Aber wenn diese kleine Hürde genommen ist, läuft das Bestellen nahezu reibungslos.

Mit Software schnell und komfortabel Fotos entwickeln lassen

Nahezu, denn auch hier fallen wieder die kleinen Kinken auf, die alle von Fujifilm zugelieferten Seiten aufweisen: Die Werbeaussagen für Fotobuch & Co. (bringt den meisten Umsatz) sind ausladend, die Informationen kommen knapp und müssen vom Besucher zusammengesucht werden. Die kostenlose Foto-Software ist dem Anbieter kaum einen ganzen Satz wert, man erfährt nur, dass man mit der Bestellsoftware „schnell und komfortabel“ ans Ziel kommt und die Foto-Bestellung in Ruhe zu Hause vorbereiten kann.

Fotoservice fragt Geburtstag und Rufnummer ab

Die Bestellung der Bilder lässt sich zuverlässig erledigen, sobald das notwendige Add-On, das sich automatisch anbietet, installiert ist (Microsoft Script Runtime). Es hakt nur einmal, wenn der Server beim Registrieren den Kunden auf die Suche nach dem Button „Mein Rossmann“ schickt – wo ist denn das nun wieder?, aha, rechts oben –  anstatt gleich einen Link anzubieten. Etwas überflüssig auch, dass der Rossmann-Fotoservice auf der Angabe von Geburtsdatum und Rufnummer des Neukunden, der eigentlich nur Fotos entwickeln lassen will, besteht.

Schreck nach dem Registrieren: Fotoservice versteckt Warenkorb

Nach dem Registrieren erst einmal ein Schreck: Wo ist denn der Warenkorb mit den mühsam hochgeladenen Bildern? Alles weg! Es ist nur noch ein „Herzlich Willkommen“ – danke! – mit Links zu Einstellungen des Nutzerkontos zu finden. Der Warenkorb ist gähnend leer. Dann entspannt sich die Lage: Die vorbereitete Bestellung lässt sich durch Zurückblättern mit dem Browser retten. Glück gehabt, wer nicht darauf kommt, kann von vorne anfangen. Das gibt natürlich einen Abzug bei der Nutzerfreundlichkeit.

Der angebotene Speicherservice ersetzt nicht das Online-Album anderer Fotoservice-Portale, hochgeladene Bilder stehen 30 Tage kostenlos im Netz und können von Freunden betrachtet angeschaut werden, außerdem ist es dadurch vereinfacht, weitere Fotos entwickeln zu lassen.

Rossmann bietet auch die Möglichkeit an, bestellte Fotos in der Filiale abzuholen. Damit ist der Discounter zusammen mit Schlecker allein auf weiter Flur, die anderen Testkandidaten liefern nur per Post. Die Abholung in der Filiale spart Versandkosten, außerdem ist das für viele Kunden, die Fotos entwickeln lassen wollen und sowieso ab und zu in der Rossmann-Filiale vorbeikommen, eine angenehme zusätzliche Option.

Fazit: Die technische Qualität der Bilder ist wie bei allen Anbietern sehr gut, bei der Bestellung der Fotos sind einige kleinere Hürden zu überwinden, und wer einen Discounter sucht, bei dem er Fotos entwickeln lassen und die bestellten Bilder persönlich in Empfang nehmen kann wie weiland im alten Fotogeschäft, ist bei Rossmann gut aufgehoben.