Penny Fotoservice im Test

Fotos entwickeln: gut, Website: schlecht

 
 
Entscheidend ist, was am Ende rauskommt: Ginge es nach diesem Motto und nur nach der Qualität der Bilder, würden sich alle Testkandidaten auf Platz eins drängeln. Auch bei Penny kann man unbesorgt Fotos entwickeln lassen. Aber wegen der schlecht auffindbaren Informationen auf der Internetseite und anderer Mängel bildet der Fotoservice von Penny das Schlusslicht im Test.

 

 

[hjh] Da mag die Dame noch so freundlich ihr Fotobuch präsentieren – über die Macken der Internetseite des Fotoservice von Penny vermag ihr Lächeln nicht lange hinwegzutäuschen. Für seine „Penny-Fotowelt“ arbeitet der Discounter zwar mit dem Oldenburger Dienstleister CEWE zusammen. Dessen Professionalität auf fototechnischem Gebiet hat aber offensichtlich nicht so ganz auf die Programmierung und Gestaltung der Website durchgeschlagen. Schon die ersten Klicks auf das – für diesen Zweck sowieso weniger geeignete – horizontale Menü der sehr werblich daherkommenden Seite lassen Mängel erkennen: Es öffnen sich riesige, dafür aber weitgehend leere Aufklappmenüs, deren Inhalte sich zu allem Überfluss dann nochmals mit links ebenfalls aufgehenden Menüs der Unterseiten doppeln und sogar überlagern. Auch sind die Menüs nicht bündig gestaltet, was einen reichlich unordentlichen Eindruck hinterlässt.

Dieser Eindruck verfestigt sich bei längerem Verweilen auf der Seite. Wichtige Informationen, die man benötigt, wenn man Fotos entwickeln lassen will, werden zwar in Stichworten berücksichtigt, diese sind aber nicht verlinkt. Beispiel: Unter dem Menüpunkt Kundenservice – Hilfethemen – Bezahlen erscheinen verschiedene Stichwörter wie „Fragen zur Rechnung“, das war´s dann aber auch, aufrufen lässt sich damit nichts, es ist keine andere Seite damit verknüpft.

Fotoservice mit Suchfunktion

Die Seite von Penny bietet zwar im Gegensatz zu den meisten anderen, besser platzierten Anbietern eine Suchfunktion – nur nützt die nichts, wenn der Server die Eingabe von zentralen Begriffen wie Lieferzeit, Versandkosten, Dateiformat, Zustellart oder Zahlungsmöglichkeiten mit Schweigen quittiert. Unter dem Menüpunkt „Kundenservice“ gibt es zwar ein weiteres Suchfeld, das dann Ergebnisse liefert. Darauf kommt man aber erst gefühlte 100 Klicks später.

Wer Fotos entwickeln lassen will, braucht Geduld

Ähnlich ergeht es dem Nutzer, der Fotos entwickeln lassen will und mehr über Papierqualität, Papierformate und Bestellmöglichkeiten erfahren will. Die Stichwörter sind zwar ordentlich aufgelistet, aber ebenfalls nicht verlinkt. Das Gesuchte findet der geduldige User dann über „Preise“. Womit wir beim nächsten Thema wären: Die Preisliste ist reichlich unübersichtlich, wer auf das Lupensymbol bei den einzelnen Angeboten zum Thema Fotos entwickeln klickt, erfährt dann, dass rabattierte Preise den unrabattierten entsprechen. Wenn es der Zweck war, den potentiellen Kunden ein wenig zu foppen, ist dies gelungen, ansonsten eher nicht. Verwirrend auch die Angaben des Penny-Fotoservice zu Bearbeitungsgebühr und Versandpauschale – besser: die nicht vorhandenen Angaben zu den erwähnten und durchaus anfallenden Kostenpunkten. Also Preisübersicht verlassen und wieder zum Kundenservice und dort zu den Hilfethemen. Wunderbar, Versandkosten aufgeführt. Klick darauf – es erscheint der Hinweis: „Informationen über die Versandkosten finden Sie in unserer Preisübersicht. Haben Sie weitere Fragen zu diesem Thema? Schreiben Sie uns eine E-Mail.“ Das nennt man dann den virtuellen Kreisgang.

Fotos entwickeln lassen ohne Speicherservice

Auch das Hochladen von Fotos gestaltet sich als etwas mühsam, da bei jedem Bild die Größe einzeln angegeben werden muss – sofern man die Bestellsoftware nicht benutzt. Beim Abschicken der Bestellung bietet der Server dem Kunden, der Fotos entwickeln lassen will, noch einmal einen Blick auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) an, allerdings erscheint beim Anklicken statt der AGB eine Fehlermeldung („Fehlercode 404 – Die Website wurde nicht gefunden“).

Aufgrund der technischen Mängel ist es vielleicht schon eher von Vorteil, dass Kunden des Fotoservice von Penny auf ein Online-Fotoalbum verzichten müssen, wie es andere Test-Kandidaten ihrer Kundschaft zur Verfügung stellen – wer weiß, was den Nutzern sonst noch alles blühen würde.

Einen dicken Pluspunkt hat aber auch der Penny-Fotoservice verdient, der nicht unerwähnt bleiben soll: Die entwickelten Bilder verschickt Penny mit dem CO2-neutralen „GoGreen“-Versand der Deutschen Post. Da können sich wiederum die anderen Test-Teilnehmer etwas abkucken – ausgenommen der Fotoservice von Schlecker, der seine Bilder ebenfalls umweltfreundlich auf den Weg zum Kunden bringt.

Noch wichtiger: Auch die beim Penny-Fotoservice bestellten Testabzüge waren technisch einwandfrei hergestellt, wenngleich sie zwei Tage später eintrafen als die Sendungen der anderen Testteilnehmer.

Zum Vergleichstest

  Penny Fotoservice Testbericht  
       
     
  Gesamtnote 3,5  
  Internetauftritt 3,7    
  Service 3,8    
  Preis 2,8