MyVideo im Test

Rentner-Rock und Popstars

 
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MyVideo.de ist der Platzhirsch unter den deutschsprachigen Videoportalen. Rund 6 Mio. Besucher pro Monat verzeichnet das zur ProSieben Sat.1-Gruppe gehörende Portal. Bei uns reichte es zwar nicht zum Sieg, wohl aber zum mit Abstand besten Internetauftritt. Abzüge hingegen gab es für nervige Werbung und unbeantwortete Support-Mails.
 

 

Getestet von CL

Junge Zielgruppe

Bei MyVideo ist der Name Programm. Ob man nun Serien wie Popstars, Oliver Pocher oder andere Formate aus der Welt von Pro Sieben, Sat.1 & Co. mag oder nicht, auf dem größten deutschen Portal werden diese Inhalte nahezu perfekt umgesetzt. Angesprochen werden junge Zuschauer, daher geht es bunt und animiert auf den Seiten zu. Der grau gehaltenen Header fällt da schon fast aus dem Rahmen. Zur Begrüßung zeigt MyVideo zentral seine Popstars. Werden die weggeklickt, warten die Top 100 aus der Musikbranche auf den User.

Gute Struktur durch klare Kategorisierung

Die Seite ist zunächst in 3 Sprachen (Deutsch, Türkisch, Ungarisch) aufrufbar, es gibt jedoch ebenfalls Ableger in Österreich, der Schweiz, der Niederlande sowie Belgin und Rumänien. Die Kategorisierung geht deutlich weiter als beispielsweise bei Dailymotion und Youtube und nimmt dem User sozusagen einen Teil der Sortierung ab. Das erleichtert die Suche, denn so lassen sich zum Beispiel auch Inhalte des Fernsehsender Sixx, der auch zur Sendergruppe gehört, schnell unter dem Menüpunkt „Serien“ finden. Ganze Folgen der beliebten Talkshow von Oprah Winfrey können dort verfolgt werden. Über das zentral im Header angelegte Suchfeld können neben Videos auch Mitglieder, Playlisten, Serien, Gruppen und nur Musikvideos gesucht werden. Das Thema Musik spielt neben den TV-Inhalten eine zentrale Rolle auf der Seite. Unter dem betreffenden Menüpunkt sind Rock-, Pop- und Rap-Charts zu finden.  Der gesamte Auftritt, die Struktur und die Bedienung haben bei unserem Test überzeugt, entsprechend hat MyVideo den Klassensieg in dieser Kategorie geholt.

videoportale_myvideo_a1Sehr viel Werbung

Werbung wird auf MyVideo großgeschrieben. Entweder für die eigenen Sendungen und Kanäle, oder für andere zahlende Kunden. Das geht so weit, dass auf nahezu jeder Seite zwei bis drei Banner flackern, hinzu kommen Pop-Ups von Stayfriends, Krankenversicherungen oder Handyspielen. Weiter geht es mit der Werbung beim Abspielen der Videos. Sowohl vor dem Start, als Insert während des Clips und nach dem Ende des Videos flimmerten Werbebotschaften über den kleinen Videoschirm. Ohne Werbeblocker ist MyVideo an dieser Stelle nur schwer zu ertragen.

Partnersuche via Videoportal

Die Anmeldung zum Portal wiederum ist vorbildlich. Nach Eingaben der üblichen Daten wie Name, Geburtsdatum, Benutzername etc. hat der User auch die Möglichkeit einen Newsletter zu abonnieren und sich MyVideo als Toolbar herunterzuladen. Sowohl auf der Startseite als auch auf dieser Eingabeseite wird deutlich darauf hingewiesen, dass MyVideo kostenlos ist. Zur Bestätigung ist hier auch noch die Eingabe eines Sicherheitscodes notwendig.

Das eigene Profil kann vielfältig editiert werden und begleitet den User in der rechten Navigation auf jede Seite. Eine direkte Verknüpfung mit Facebook ist ebenso möglich, wie umfangreiche Statistiken über Freunde, Sehgewohnheiten, Playlists und vieles mehr. Als größte deutsche Videocommunity ist es bei MyVideo sogar möglich, ähnlich wie auf Partnerportalen, Mitglieder nach Geschlecht, Alter, Wohnort und Interessen zu suchen.

Schnellster Upload im Test

Videos sind bei MyVideo auf eine Länge von 10 Minuten beschränkt. Auch hier sind alle gängigen Formate möglich. Als Besonderheit können User ihre Videos durch einen Bestätigungsklick auch fürs Fernsehen freigeben. Dadurch besteht die Chance, mit dem eigenen Filmchen in einer Videoclip-Sendung auf Pro Sieben, Sat.1 oder einem anderen Kanal der Sondergruppe aufzutauchen. Mit einer Uploadgeschwindigkeit von weniger als einer Sekunde hat MyVideo hier den Bestwert erzielt. Einen generellen Family-Filter gibt es auf der Seite übrigens nicht, jedoch müssen Erwachsenen-Inhalte durch Bestätigung eines Warnhinweises freigeschaltet werden.

Themen und Spiele

MyVideo bietet neben den unendlich vielen Videos auch eine spezielle Spiele-Sektion, auf der beispielsweise Online-Spiele kostenlos bereitstehen. Die Seite gehört allerdings nicht unmittelbar zu MyVideo, daher ist eine erneute Registrierung notwendig. Daneben gibt es unter der Kategorie Themen noch als speziellen Menüpunkt „Webisodes“, also spezielle Webserien. Hierbei handelt es sich um relativ kurze Episodenfilme, bei denen die User interaktiv auf die Geschichte Einfluss nehmen können.videoportale_myvideo_b

Adressen importieren

Was Youtube automatisch macht, funktioniert bei MyVideo auf Knopfdruck. Unter dem kleinen Menüpunkt „Freunde einladen“ in der Kopfzeile bietet das Portal die Möglichkeit, Adressen aus Googlemail, GMX, Web.de und Yahoo zu importieren. MyVideo gleicht diese mit dem Datenbestand ab und erstellt im Profil dann automische eine Freundesliste. Daneben kann das Profil natürlich permanent durch editierte Mailadressen ergänzt werden.

Drei Mails – keine Antwort

So kommunikativ die Community auf MyVideo ist, so sehr hapert es beim Support, der auch nur etwas versteckt über die Hilfe-Seite zu finden ist. Drei Anfragen haben wir geschickt, alle blieben unbeantwortet. Es mag etwas trösten, dass die Seite eine sehr leicht verständliche Hilfeseite mit eigener Suchfunktion hat, als Entschuldigung kann das aber nicht gelten.

Zum Vergleichstest

  MyVideo – Testbericht  
       
     
  Gesamtnote 2,7  
  Internetauftritt 1,5   4-5  
  Leistung 2,3   3-5  
  Service 5,0   0-0