Clipfish im TestSerienvielfalt für Fischliebhaber |
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Clipfish ist das zweitgrößte deutsche Videoportal und hat seine Wurzeln beim Fernsehsender RTL. Entsprechend finden sich zahlreiche RTL-Serien auf der Seite wieder. Das Portal hat vor allem junge User im Visier, bewertet wird mit „Fischen“. Neue User erhalten einen „Bigfish“ als Ansprechpartner.
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Viele bunte Bilder
Grau in Blau statt klare Farben. Clipfish mutet seinen Usern in Sachen Formen und Farben viel zu. Graue Schriften in grauen Frames sind nicht optimal lesbar. Dazu viele verschiedenen Schriftgrößen und jede Menge Bilder und Buttons.
Aber wer auf Clipfish landet, mag es bunt. Die Seite setzt analog zu MyVideo auf TV-Serien und Musik, die Zielgruppe sind die jungen User. Allerdings gelingt Clipfish der Seitenaufbau nicht so eindeutig. Die Schriften im Header sind recht klein und die Benutzerführung in den Kategorien ist etwas eigenwillig und verleitet zu Fehl-Klicks. Eher unglücklich auf der Startseite ist auch das „Verstecken“ weiterer Kategorien in der rechten Spalte weiter unten. Vorbildlich dagegen der Hinweis auf die kostenlose Registrierung. Auch der Hilfe-Button im Header ist leider keine Selbstverständlichkeit.
Verkappte Werbung auf der Startseite
Abzüge gibt es für die als Videoclip getarnte Werbung auf der Startseite, am Kopf der rechten Navigationsleiste. Da Frame und Typographie der Größe des sonstigen Contents entsprechen, ist für den User nicht erkennbar, dass es sich hierbei um einen Coca-Cola-Clip handelt. Auch auf den Unterseiten praktiziert Clipfish das ähnlich, zumindest dort jedoch mit dem eindeutigen Hinweis auf eine Anzeige. Auch im Player geizt Clipfish nicht mit Werbung. Bei vielen Top-Videos laufen 15 bis 20 Sekunden verschiedene Commercials, bevor der eigentliche Clip startet. Wenn dann noch Banner, Skyscraper und andere Ads hinzukommen, ist das Werbefeuerwerk perfekt.
Serien satt
Von Tine Wittler über Christian Rach bis zu DSDS in allen Jury-Kombinationen – auf Clipfish ruht ein schier endloser Fundus an TV-Serien. Dazu diverse Web-Shows, die mehr oder weniger viele „Freunde“ haben. Um jedoch das passende Video und die gewünschte Serie zu finden, ist Suchen angesagt. Einfacher als sich durch die Kategorien zu klicken geht es bei Clipfish über die Suche. Beim Stichwort „Bohlen“ etwa ergeben sich über 7.000 Treffer, die sowohl in Musikvideos als auch Topvideos unterteilt sind. Daneben kann die Suche nach neuesten Videos und den Clips mit den meisten Besuchen verfeinert werden. Warum die Suche nach Kanälen und Mitgliedern nicht ebenfalls dort integriert wurde, ist unverständlich. Clipish zumindest hat sie in einem kleinen Extra-Kasten weiter oben versteckt.
Eher durchschnittlicher Player
Videos können bei Clipfish bis zu 1 GB hochgeladen werden. Allerdings verfügt der Player über keine HD-Funktion oder ein vergleichbares Feature für Clips in sehr hoher Auflösung. Die Standardfunktionen sind vorhanden, eine umfangreichere Statistik zum Clip gibt es jedoch nicht. Auch kann das Videofenster nicht auf Spaltenbreite vergrößert oder als externes Fenster verschoben werden. Praktisch: ergänzend zum großen Suchfenster hat der User in der jeweiligen Kategorie noch ein voreingestelltes Suchfenster – also beispielsweise nur für Musikvideos. So können schnell ähnliche Clips aus dem gleichen Genre gefunden werden.
Fische und der Bigfish
Was gefällt, wird bei Clipfish mit Fischen bewertet. Ein Fisch bedeutet „Fischfutter“ – fünf Fische „besser geht’s nicht“. Wer sich neu anmeldet, bekommt einen so genannten „Bigfish“ an die Seite gestellt. Der Bigfish ist ein erfahrenes Mitglied der Community und kennt sich in dem Portal aus. Bei Fragen, Unklarheiten und sonstigen Fragezeichen soll der Bigfish erster Ansprechpartner sein – heißt es auf der Hilfeseite. Leider hat das bei unserem Test nicht funktioniert, denn beide Fragen an den „Bigfish“ blieben auch nach einer Woche unbeantwortet.
Kommunikation gleich null
Auch andere Versuche via Kontaktformular mit Clipfish ins Gespräch zu kommen, versandeten. Zwar befindet sich das Portal damit in bester Gesellschaft, doch wenn es schon ein Community-Programm gibt, bei dem erfahrene User einen neuen Nutzer an die Hand nehmen, sollten die „Bigfishs“ auch angehalten sein zu reagieren. Für Clipfish-Neulinge bleibt damit nur die Hilfeseite für Fragen aller Art. Hier sind die wichtigsten FAQs gelistet, zudem ist unter dem Punkt „Weitere Fragen“ eine Support-Mailadresse versteckt, über die wir aber leider auch keine Antwort erhielten. Eine dritte Möglichkeit mit Clipfish in Kontakt zu treten bietet ein Formular auf der „Kontakt“-Seite. Doch trotz freundlicher Ansprache und viel Geduld führte auch dieser Kontaktversuch nur ins Leere.
Nicht mehr ganz zeitgemäß
Unterm Strich wirkt die Clipfish-Seite nicht mehr ganz zeitgemäß. Speziell vor dem Hintergrund, dass hier junge User angesprochen werden. So verfügt Clipfish zwar über eine Facebook-Seite, allerdings ist ein Importieren von Adressdaten mit Clipfish nicht möglich. Der Videoplayer entspricht ebenfalls nicht aktuellen Standards. So fehlt beispielsweise ein Link zu einem Kaufangebot für eben gehörte Songs. Will der User einen Clip in die eigene Seite einfügen, werden diese Informationen ausgerechnet Formatfüllend auf dem Videoscreen angezeigt.
Clipfish – Testbericht | |||
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Gesamtnote | 3,0 | ||
Internetauftritt | 2,3 | ||
Leistung | 2,6 | ||
Service | 5,0 | ||