Google Maps im TestOnline-Routenplaner mit schnellster Technik |
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Schnell, komfortabel – und manchmal ein bisschen neben der Spur. So lässt sich das Testergebnis für den Online-Routenplaner von Google Maps zusammenfassen. Dass Google Testsieger wurde, dürfte angesichts der geballten technischen Kapazitäten und des überragenden Know-hows des Suchmaschinen-Konzerns nicht überraschen. Für die rasche Suche nach einer Verbindung von A nach B ist das Angebot auch unschlagbar. Bei den Feinheiten hapert es dann gelegentlich, so schickte Google im Test ein Auto in eine Fußgängerzone.
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Einfach in der Bedienung, jedoch umständlich beim Kundenservice
Der typische Minimalismus des Google-Bildschirms zahlt sich auch beim Online-Routenplaner aus, erlaubt er doch rasante Ladezeiten. So schneidet Google im Teilnehmerfeld beim Thema Geschwindigkeit am besten ab. Aber ebenfalls typisch für Google: Service-Funktionen sind schwer zu finden, etwa Impressum oder Kontaktmöglichkeiten. Um diese zu orten, benötigt man fast schon einen eigenen Routenplaner als Scout durch die Website. Der Pfad durch den Dschungel: Auf der Google-Startseite den Menüpunkt „mehr“ anklicken, dann im Drop-down-Menü „und noch mehr“, dann im Footer (ganz unten auf der Seite) „alles über Google“ – und hier finden sich nun endlich Kontaktmöglichkeiten (eine Beschönigung, geht es doch nur um weiterführende Links zu Foren, häufig gestellten Fragen und ähnliches) sowie das Impressum. Letzteres ist übersichtlich und vollständig, wenngleich eine Antwort vom amerikanischen Vorstand Geduld erfordern dürfte. Die Google-Philosophie setzt sich eben auch hier konsequent fort: alle Kommunikation möglichst maschinell und automatisch abwickeln und teure Aktivitäten des humanen Kapitals vermeiden. Ein gewisses Verständnis hierfür lässt sich aber durchaus aufbringen. Wenn Mitarbeiter die E-Mails von Milliarden Google-Nutzern arbeiten müssten, wäre das Geschäftsmodell sicherlich etwas in seinem Erfolg beeinträchtigt.
Online-Routenplaner für Autofahrer und Fußgänger
Für die Adressangaben gibt es bei Google nur einen einzigen Suchschlitz für Start- und Zielort, also kein Formular mit einzelnen Feldern für Straße, Postleitzahl, Stadt und dergleichen. Auch die Reihenfolge der Eingabe ist Google zunächst egal, ob Straße oder Stadt. Schon nach den ersten eingegebenen Zeichen bietet Google ein Auswahlmenü mit passenden Straßen und Städtenamen an.
Der Nutzer kann wählen, ob er mit dem Auto fährt oder zu Fuß unterwegs ist, bei den Optionen lassen sich noch Meilen oder Kilometer einstellen sowie angeben, ob Autobahnen oder Mautstraßen zu vermeiden sind. Die Wegbeschreibung bei Google ist informativ, allerdings knapp gehalten und nicht so freundlich wie bei den Anbietern, die die klassischen Texte der Navigationsgeräte verwenden. Auch Pfeilsymbole für Richtungswechsel fehlen hier, was die Sache etwas weniger übersichtlich macht.
Die beste interaktive Karte hat der kostenlose Routenplaner von Google
Google Maps gibt zwar eine Gesamtzeit für die Reise aus, aber nicht wie andere Routenplaner unterteilt in Abschnitte. Auch weitere Zusatzfunktionen wie Berechnung der Reisekosten sowie Eingabe einer Start oder Zielzeit fehlen. Dafür entschädigt der Konzern aus Mountain View mit einer tadellos funktionierenden interaktiven Karte. Dieses Werkzeug ermöglicht es, Start, Ziel oder einen beliebigen Punkt auf der Strecke mit der Maus an eine andere Stelle zu ziehen, so dass sich auf der Karte die Route ändert. Die neue Strecke wird dann nach einem Klick auf den Button „Route berechnen“ in der Wegbeschreibung korrigiert ausgegeben. Diese Funktion ist hilfreich, wenn mehrere Stationen angefahren werden müssen, deren Lage im Plan bekannt ist. Es fehlt nur noch wenig, und der Online-Routenplaner von Google würde das Dilemma des Handlungsreisenden (das klassische mathematische Problem, den günstigsten Streckenverlauf zu finden, wenn mehrere Ziele anzufahren sind) ein für allemal lösen.
Google kann auch bei einer weiteren interaktiven Funktion punkten. Das Programm fokussiert auf der Karte automatisch einen in der Wegbeschreibung angeklickten Punkt. Auch lässt sich die Route in der Kartenansicht Google Earth „abfliegen“. Ebenfalls verfügbar ist eine Umgebungssuche, hier muss der Nutzer allerdings den Umweg über die Ortssuche in Google Maps nehmen.
Nutzerhandbuch für den Online-Routenplaner nicht aufrufbar
Erstaunlich bei den Profis von Google: Das auf der Hilfeseite zu Google Maps angebotene Nutzerhandbuch ist nicht aufrufbar – „Page not available“. Dafür bietet die Hilfeseite aber umfassende Informationen an, die das Manko wieder auszugleichen.
Google glänzt technisch auf praktisch allen Gebieten, in redaktioneller Hinsicht zeigt sich aber, dass Maschinen den Menschen doch nicht so ohne weiteres ersetzen können. So sind die Wegbeschreibungen der Online-Routenplaner von Verlagen oder Navigationsgeräte-Anbietern besser formuliert, auch vermitteln die Online-Routenplaner der letzteren den Eindruck einer besseren Kenntnis der Örtlichkeiten. So schickte Google Maps den Autofahrer im Test in eine Fußgängerzone:
Im Auto durch die Fußgängerzone (Rahlstedter Bahnhofstraße in Hamburg)
Das konnten die anderen Anbieter zwar besser, aber da auch bei diesen nicht die optimale Strecke ausgegeben wurde, um die Adresse anzufahren, hat Google noch mal Glück gehabt, dass es hierfür keinen Punkteabzug gab, der den technischen Alleskönner womöglich vom Thron des Testsiegers gekippt hätte.
Google Maps – Testbericht | |||
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Gesamtnote | 1,8 | ||
Internetauftritt | 1,6 | ||
Usability | 1,2 | ||
Leistung | 2,5 | ||