FDP.de im TestPartei überzeugt mehr als Spitzenkandidat |
|||
Klar und übersichtlich, aber nicht auffallend: So präsentiert sich die FDP im Netz und hat trotz weniger Spielereien einen fast tadellosen Webauftritt zu bieten. Rainer Brüderle besitzt keinen Twitter-Account und antwortet auch nicht auf Mails. Die Partei-Kollegen trumpfen das schon eher mit einer detaillierten und fachlichen Rückmeldung. |
Webauftritt der Partei
Das hat uns gefallen:
Es scheint einen Trend zu geben, die Startseite der Parteien Website mit großen Teasern statt einer herkömmlichen Navigation zu gestalten. Vorteil: Die Themen-Seiten sind dadurch auch gut mobil zu betätigen. Für reichliche Informationen zur Wahl wird gesorgt, darunter findet sich sogar eine Auflistung der Wahlprüfsteine: Das sind Anfragen von Lobby- und Interessenvertretungen, die schriftlich bearbeitet und hier veröffentlicht werden. Auch das Wahlprogramm in Kurzfassung, auf anderen Sprachen, und als Audio-Dateien ist vielfältig vertreten. Interessant ist neben dem Gewerbesteuerrechner auch der Faktencheck, der einen schnellen und übersichtlichen Einblick für bestimmte Themen, wie z.B. die Steuererhöhung gibt. Im Facebook-Account werden einige Statements und Links zu Wahlpunkten gesetzt, unterstützt von großflächigen Bildern.
Das fehlte uns:
Das mobile Sheet wird nur auf der Startseite und damit nicht durchgängig genutzt. Auf den anderen Seiten wird mit einer Top-Navigation gearbeitet, die nicht mobil optimiert ist. Ansonsten gibt es kaum etwas zu bemängeln.
Service der Partei
Das hat uns gefallen:
Unsere Mail-Anfragen wurden von der Partei fachlich und ausführlich beantwortet. Überzeugen konnte auch der Telefonservice, bei dem eine tiefer gehende Diskussion möglich war.
Das fehlte uns:
Die Mail kam trotz zufriedenstellender Antwort ein wenig zu spät. Da waren die anderen Parteien zum Teil schneller. Die Erreichbarkeit war leider nicht auf der Website angegeben. Wunderlich ist zudem, dass keiner der Parteien einen Live-Chat anbietet. Wenn der Terminplan es zulässt, könnte man bei Zeiten vielleicht einen Chat mit dem Spitzenkandidaten anbieten.
Website und Social Media Spitzenkandidat
Das hat uns gefallen:
Rainer Brüderle präsentiert seinen Online-Auftritt analog zur Partei sachlich und strukturiert. Die wichtigsten Infos wie Termine und ein Lebenslauf sind sofort zu finden. Der Facebook-Account zeigt viele seiner Wahlkampstationen inklusive Fotos, verzichtet dabei aber nicht auf Wahlkampfthesen, die von den Wählern diskutiert werden können.
Das fehlte uns:
Keine beantworteten Mails und kein Twitter-Account… Warum? Wo bleibt die Nähe zum Wähler? Aufgrund der recht überschaubaren Anzahl an Kommentaren bei Facebook wäre es in diesem Fall sogar möglich, in einen Dialog mit den Usern zu treten. Da würde sich Herr Brüderle mit Sicherheit von seinen Konkurrenten absetzen.
Die Prüfkategorien
Zu beachten ist, dass hier lediglich eine Auswahl an Prüfkategorien in Textform online gestellt wird, als eine Art Zusammenfassung mit den wichtigsten Eindrücken, die für den User als erste Orientierung dienen soll. Die Benotung des Tests basiert auf einem umfassenden Testkatalog und einer einheitlichen Bewertungstabelle.
Fazit:
Die Parteien-Website ist gut aufgestellt und lässt kaum etwas missen. Optimierungsbedarf besteht bei der Web-Präsenz des Spitzenkandidaten und bei dem persönlichen Diskurs mit den Wählern per Chat oder bei Facebook. Ein durchgängiger und konsequenter roter Faden bei der Nutzung der Möglichkeiten des Web 2.0 ist bei der FDP noch nicht gesetzt, aber auf einem guten Weg dorthin.
Testnote für fdp.de: 2,7 (befriedigend)
FDP.de Testbericht | |||
---|---|---|---|
Gesamtnote | 2,7 | ||
Spitzenkandidat | 3,6 | ||
Website Partei | 1,0 | ||
Service Partei | 3,2 | ||