Snowboard-Fahrer – egal ob Anfänger oder Könner – brauchen vor allem eins: Hilfe bei der Auswahl und eine gute fachliche Beratung. Denn es geht nicht nur um das coole Aussehen des Boards und darum, eine angesagte Marke zu fahren, vielmehr gilt es viele Fragen zu klären hinsichtlich Art und Länge des Boards, individuellem Fahrstil und Zielgebiet, um Belag, Härte und Flexibilität. Ebenso wichtig sind die richtige Bindung und das Zubehör wie Helme, Brillen, die Bekleidung und spezielle Extras. Im Fachgeschäft lässt sich der Kunde schnell von der Optik zum Kauf verführen. Im Onlineshop hingegen kann sich sein Blick ganz auf die technischen Details und Anwendungstipps konzentrieren, und in der Beratung am Telefon ist ein Zuhören ohne jede Ablenkung möglich. All das sind gute Gründe für den Kauf im Internet.

Zwar liegen die in diesem Vergleichstest geprüften Online-Snowboard-Shops in Auswahl und Markenvielfalt teilweise weit auseinander, doch in zwei Punkten sind sie sich einig: In der Preisgestaltung gibt es meist nur marginale Unterschiede und zumindest der telefonische Kundendienst ist bei allen fünf Anbietern mit kompetenten Mitarbeitern besetzt. Die Entscheidung für oder gegen einen Anbieter könnte daher in der Höhe der Versandkosten liegen, die zwischen 2 und 6,95 Euro pro Lieferung variieren, und in der Bereitschaft des Shops, ab einem bestimmten Warenwert versandkostenfrei zu liefern.  

Die Bewertung gliedert sich in drei Kategorien: Layout und Bedienerfreundlichkeit des Internetauftritts fallen mit 30 % ins Gewicht, die Ergebnisse im Preis-Leistungs-Bereich mit 50 %, der Kundenservice mit 20 %. In der Bilanz liegt der Testsieger blue-tomato.com in allen drei Kategorien vorn und erreicht mit deutlichem Punktevorsprung die Gesamtnote 2,0 (gut) und damit Platz 1, gefolgt von planet-sports.de (2,3) und fun-sport-vision.com (2,4), beide mit der Note „gut“. Auf Platz 4 und 5 landen snowlab.de (Note 2,6) und snow24.de (Note 2,7) mit jeweils „befriedigenden“ Ergebnissen.

Platz 1: blue-tomato.com – Snow, Surf & Skate aus Österreich

Eines ist auf dem Portal des Testsiegers blue-tomato.com deutlich zu spüren: die langjährige Erfahrung des ehemaligen Snowboard-Europameisters Gerfried Schuller. Die große Auswahl und Markenvielfalt des in Österreich beheimateten Shops, hilfreiche Tools wie der Snowboard-Finder, Tipps für Winterreisen samt Snowboardschule, geringe Versandkosten und hohe Beratungsqualität geben Anfängern und Könnern das gute Gefühl, hier an der richtigen Adresse zu sein; auch wenn die Preise im Vergleich zu den Mit-Kandidaten auch mal etwas höher ausfallen können. Blue-tomato.com erreicht mit der Gesamtnote 2,0 (gut) Platz 1 sowie die Kategorie-Siege in allen drei Bereichen. -> blue-tomato.com

Platz 2: planet-sports.de – Nur das Beste aus Boardsport & Streetwear

Der Sportausrüster planets-sports.de ist nach eigener Aussage Europas größter Onlineshop für Boardsport und Streetwear. Tatsächlich ist das Münchener Unternehmen dank großer Markenvielfalt und einer riesigen Auswahl bei durchaus vernünftigen Preisen und ebenso akzeptablen Versandkosten eine gute Adresse für den Kauf des Snowboards, der Bekleidung und der sonstigen Ausrüstung. Ein Manko zumindest in diesem Test gab es im Bereich des schriftlichen Kundendienstes, der auf Anfragen erst sehr spät reagierte. Planet-sports.de erhält die Gesamtnote 2,3 (gut) und Platz 2. -> planet-sports.de

Platz 3: fun-sport-vision.com – Eastside-Outlet mit Schnäppchen-Garantie

Der in Chemnitz ansässige Spezialversender Eastside Fun Sport Vision bietet Wintersportgeräte und Kleidung bekannter Marken sowie Produkte für alle Fun-Sportarten an. Die günstigen Preise des Shops machen das Portal fun-sport-vision.com im Segment der Wintersportgeräte zu einer empfehlenswerten Adresse für alle Schnäppchenjäger, die zugleich Wert auf Qualität und individuelle Beratung legen. Interessant: fun-vision.com organisiert Wintercamps für Snowboard- und Ski-Fans. Ein Manko sind die relativ hohen Versandkosten. Gesamtnote 2,4 (gut) und Platz 3 für fun-sport-vision.com. -> fun-sport-vision.com

Platz 4: snowlab.de – Preise auf Verhandlungsbasis

Über die auf snowlab.de genannten Preise darf durchaus noch verhandelt werden (dabei waren sie im Test schon relativ günstig), zudem werden Finanzierungsmöglichkeiten angeboten. Diese Besonderheit zeichnet den Onlineshop der Schweinfurter Köpke + Schubert GbR aus, der die Kunden mit Boardfinder und Buyersguide bei der Suche unterstützt und zudem mit Snowboard-Events und Szene-Infos gut unterhält. Allerdings reagieren die Seiten des Portals relativ langsam und die Servicemitarbeiter gar nicht, werden sie schriftlich um Hilfe gebeten – hier empfiehlt sich der Anruf. Weiteres Manko: die relativ hohen Versandkosten. Snowlab.de erreicht die Gesamtnote 2,6 (befriedigend) und Platz 4. -> snowlab.de

Platz 5: snow24.de – Westside-Snowboards und Lust auf Beratung

Die Auswahl im Snowboard-Store des Düsseldorfer Unternehmens Westside ist eher klein, dafür lohnt sich der Preisvergleich und in der Beratung ist das Portal ebenfalls eine gute Wahl: Sowohl schriftliche als auch telefonische Anfragen wurden im Test kompetent und mit spürbarem Interesse am Kunden beantwortet. Die akzeptablen Versandkosten gelten unabhängig vom Bestellwert für alle Lieferungen. Leider fehlen in der Suchfunktion hilfreiche Filtermöglichkeiten, so dass insbesondere für Anfänger die Suche nach dem passenden Snowboard etwas mühsam ist. Insgesamt erhält snow24.de die Note 2,7 (befriedigend) und Platz 5. -> snow24.de

Fazit:

Wie eingangs erwähnt geben sich die Service-Teams aller hier getesteten Onlineshops große Mühe, den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Sie eignen sich daher alle recht gut für den Snowboard-Kauf im Internet. Anrufer werden individuell und kompetent bei der Auswahl von Ausrüstung und Bekleidung beraten, dazu gibt es Insider-Tipps, Empfehlungen für die coolsten Pisten und die schönsten Ziele für Winterreisen. Die Unterschiede hinsichtlich Sortiment, Auswahl, Markenvielfalt und Preisgestaltung sind eher marginal. Wer sparen will, sollte auf die Versandkosten achten sowie auf Gutscheine und Rabatt-Aktionen, oder versuchen, mit den Anbietern über den Preis und die Finanzierungsmöglichkeiten noch ein bisschen zu verhandeln.