Falk.de im Test

Schnell und gut ausgestattet

 
 

Der Online-Routenplaner von Falk liefert schnelle Ergebnisse und lässt sich komfortabel bedienen, gleichzeitig ist er gut ausgestattet. Der Seite sieht man zudem an, dass die Kompetenz eines namhaften Verlags dahinter steckt. Auch wenn die Zahl der einstellbaren Länder nicht sehr hoch ist, schafft es der kostenlose Routenplaner im Test locker auf den zweiten Platz.
 

 

Getestet von CMa

 

Für eine schnöde Anfrage, wie man  am besten von A nach B kommt, ist das Portal von Falk fast zu schade. Die in kräftigem Blau und Gelb gehaltene Startseite bietet eine Fülle an Informationen – was aber mit dem Nachteil verbunden ist, dass sich nicht immer erschließt, was die Themen eigentlich verbindet. Auf dem technisch und grafisch professionell gestalteten Portal stehen Nachrichten über neue Automodelle neben Hinweisen zur Riester-Rente oder zu Krankenversicherungen, die Navigationsgeräte von Falk werden beworben, in der Rubrik Reise ringen Themen wie „100 Jahre Kino in Santa Barbara“, „Abenteuer Dubai“ oder „Musik und Flower Power auf Burg Herzberg“ um die Aufmerksamkeit des Besuchers. Die Rubrik „Technik“ bietet Informationen über Google Apps und andere technische Segnungen für das Kind im Erwachsenen. Es handelt sich also um eine integrierte Auto-, Finanz-, Reise- und IT-Seite – wie auch immer sich die Marketingabteilung die Zielgruppe für diese bunte Mischung vorstellt.

Der kostenlose Routenplaner lässt ich leicht und schnell bedienen

Der Routenplaner, leicht zu finden unter der Registerkarte „Route“, ist gut ausgestattet und brachte in einem von zwei Geschwindigkeitstests das zweitschnellste Ergebnis nach Google Maps und erreicht in diesem Punkt den dritten Platz. Falk bezieht Kartenmaterial von Navteq, der Firma, die eine ganze Reihe der Testkandidaten beliefert, die Hybrid- und Satellitenübersicht kommt von Bing, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Karte ist leicht und problemlos zu bedienen, insbesondere funktioniert das Verschieben des Ausschnitts und das Hinein- und Herauszoomen reibungslos, ohne wie bei manch anderem Anbieter zu einer Geduldsprobe auszuarten. Nach der Eingabe von Start und Ziel gibt der Server zunächst die Route aus, hier lassen sich dann verschiedene Optionen einstellen: Reisekosten, Benzinpreis, Benzinverbrauch, der Nutzer kann zwischen der schnellsten und der kürzesten Route wählen, außerdem berechnet der Routenplaner auch, wann der Reisende starten muss, um zu einer bestimmten Zeit anzukommen. Rund um das Ziel sucht das Programm auf Wunsch spezielle Angebote und Einrichtungen wie Ärzte, Kinos und dergleichen. Allerdings bezieht sich der Routenvorschlag nur auf Autofahrten, andere Optionen – mit dem Fahrrad, zu Fuß – lassen sich hier nicht einstellen. Immerhin gibt Falk in der Ergebnisübersicht alternativ den Preis für eine Bahnfahrkarte aus – eine umweltfreundlicher Akzent. Wer sich nicht registriert hat, bekommt in die Wegbeschreibung Werbung eingeblendet.

Speichern von Adressen und Karten im Online-Routenplaner möglich

Die Liste der für die Routenberechnung angebotenen Länder ist mit 45 nicht sehr lang, hier bieten andere Anbieter mehr. Wer sich registriert, kann über  die Funktion myFalk Adressen, Karten und Routen speichern. Die Seite kann in verschiedenen Sprachen dargestellt werden, zur Verfügung stehen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Holländisch.

Positiv fällt bei Falk auf, dass sich die Wegbeschreibung einer angenehmen Sprache bedient, die den Nutzer direkt anspricht – „Biegen Sie an der nächsten Kreuzung links ab“ klingt eben freundlicher und weniger technisch als das zackige „Rechts abbiegen“ anderer Anbieter. Aber das ist Geschmackssache, daher floss die Art der Formulierung nicht in die Wertung ein.

Der kostenlose Routenplaner lässt sich auch in die eigene Website einbinden

Falk bietet keinen Telefonsupport für seinen kostenlosen Services an, was etwas verwundert, da die im Impressum angegebene Rufnummer sowieso schon 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz kostet. Aber die auf der Seite angebotenen FAQs (Frequently asked questions – regelmäßig gestellte Fragen) sind so umfassend, dass der Nutzer auch so klarkommen dürfte.

Redaktioneller Teil und Anzeigen könnten noch etwas klarer getrennt sein. So finden sich unter der „Service-Ecke“ Angebote der Allianz-Versicherung. Auch die Eigenanzeigen für die Falk Navigationsgeräte sind nicht als Werbung gekennzeichnet. Um wirklich ärgerliche Verstöße gegen das Trennungsgebot von Anzeigen und redaktionellem Teil handelt es sich zwar nicht, aber der Besucher der Seite muss bei manchen Klicks schon zweimal hinschauen, um sich zu versichern, ob er nun eine neutrale Information oder eine Offerte vor sich hat.

Falk bietet auch die Einbindung des Routenplaners in die eigene Website an, das Vorgehen ist sehr verständlich beschrieben.

Zum Vergleichstest

  Falk.de – Testbericht  
       
     
  Gesamtnote 2,3  
  Internetauftritt 2,4    
  Usability 2,0    
  Leistung 2,4