T-Online im Test

Der „Rosa Riese“ kann auch kostenlos – und schneidet dabei „gut“ ab

 
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E-Mails im magentafarbenen Kleid zu versenden war lange Zeit nur für die Bezahl-Kunden des Internet-Providers T-Online möglich. Nun hat die Telekom-Tochter auch einen Freemail-Dienst im Angebot – und bietet dabei eine Vielzahl von Funktionalitäten an, die kaum Wünsche offen lassen. Technik und Design stimmen – aber die fast schon sprichwörtliche Kritik an der Servicequalität des „Rosa Riesen“ bestätigt sich auch in unserem Test und verhindert am Ende einen Sprung auf den absoluten Spitzenplatz.
 

 

Getestet von MK

T-Online, der Internet-Dienst der Deutschen Telekom ist zwar schon seit Jahren nicht mehr an der Börse vertreten – dafür bietet die Telekom-Tochter mittlerweile auch einen Freemail-Dienst an. Der Mail-Service des „Rosa Riesen“ ist also nicht mehr nur den zahlenden Kunden des Providers vorbehalten. Und das ist auch gut so – denn der Freemail-Dienst schneidet in unserem Test gut ab und kommt am Ende auf den zweiten Platz!

Wer sich beim kostenlosen Dienst der Darmstädter anmelden will, darf zunächst nicht die Übersicht verlieren. Denn die T-Online-Homepage ist ziemlich überfrachtet. Neben vielen Nachrichten und Surf-Tipps findet sich die Navigation der Themenportale schließlich auf der rechten Seite – dort immerhin prangt der Mail-Dienst (ähnlich wie bei Yahoo!) ganz oben.

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Datenfreigabe zu Promotionzwecken – kein Muss

Der Registrierungsprozess bei T-Online entspricht dem aktuellen Standard. Ob der Wunsch-Name frei ist, wird schnell überprüft, die Passwort-Sicherheit wird angezeigt und nach einigen Reloads ist schließlich auch das Captcha zu lesen. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen werden auffällig präsentiert und der Nutzer wird zudem gefragt, ob seine Daten für Promotion-Zwecke verwendet werden dürfen und ob der Spamschutz eingeschaltet werden soll.

Sind alle Häkchen gesetzt, gelangt man zum Abschluss der Registrierung erstmals im aufgeräumten Email-Center. Bevor die Begrüßungsmail gelesen werden kann, besteht die Möglichkeit, einen Einrichtungsassistenten zu starten. Der kleine Service übernimmt aber lediglich den Import der Kontakt-Daten anderer Email-Dienste. Weitere Tipps für waschechte Neueinsteiger finden sich unaufdringlich im unteren Bereich des Email-Centers. Der etwas erfahrene User kommt aber auch ohne Hilfe problemlos zurecht – alle wichtigen Funktionen sind auf einen Blick zu entdecken und einzuordnen. Da zeigt sich die ganze Erfahrung der Darmstädter, die als Internet-Provider bekanntermaßen zu den europäischen Platzhirschen zählen.

Werbung ja, aber dosiert

Das Design also stimmt – wie sieht es aber bei den technischen Rahmenbedingungen aus? Auch hier gibt es nicht viel zu meckern. T-Online bietet seinen Freemail-Nutzern einen Speicherplatz von einem Gigabyte an. Das reicht zwar nicht für den Spitzenplatz in dieser Kategorie – dürfte „Otto Normaluser“ aber durchaus genügen! Dasselbe gilt für den Versand von Anhängen, die 32 MB groß sein dürfen – mehr macht in der Praxis auch wenig Sinn. Schade: Einige Menüpunkte, wie das Versenden von MMS sind nur für die Bezahl-Kunden des Providers möglich. Da wird mehr vorgegaukelt, als letztlich kostenlos möglich ist.

Ansonsten aber stehen Funktionen wie ein Abwesenheitsassistent oder die E-Mail-Weiterleitung über den Menüpunkt „Einstellungen“ zur Verfügung. Auch mehrere Alias-Adressen lassen sich dort ebenso problemlos einstellen wie ein Pop3-Sammeldienst. Wie die Konkurrenz finanziert T-Online seinen Kostenlos-Dienst mit Werbung. Die ist durchaus auffällig, aber auch nicht über Gebühr aufdringlich.

Wie sieht es schließlich aus mit der Servicequaliät des „Rosa Riesen“ aus? In der Theorie bietet der Telekom-Dienst diverse Hotlines an, um Probleme zu beheben. In der Praxis aber sorgte die vermeintliche telefonische Beratung eher für Frust. Denn unsere Tester gaben zumeist entnervt auf, wenn auch nach längerer Wartezeit kein Kundenberater erreicht werden konnte. Hier bestätigen sich leider die Vorurteile alter Telekom-Skeptiker.

Zum Vergleichstest

  T-Online – Testbericht  
       
     
  Gesamtnote 2,4  
  Internetauftritt 1,3   4-5  
  Leistung 1,5   4-5  
  Service 4,5   0-5