T-Online im Test

Die Bonner auf dem vierten Platz

 
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Der Freemail-Service von T-Online muss im Test einige Federn lassen, weil die Konkurrenz einfach mehr Features bietet. Wer jedoch einen überschaubaren Freemail-Anbieter sucht und auf IMAP, POP und mehrere gleichzeitige E-Mail-Adressen in einem Account nicht verzichten will, ist hier gerade richtig.
 

 

Getestet von CMa

T-Online gibt sich unverkrampft und wirbt für seinen Dienst als das kostenlose E-Mail-Konto für jedermann: „Einfach anmelden, Traumadresse sichern und sofort den Komfort des webbasierten E-Mail-Zugangs mit Terminkalender genießen.“ So einfach ist es aber nicht, denn von der T-Online-Startseite benötigt man nicht weniger als vier Klicks um zum Eröffnungsdialog des Freemail-Angebotes zu  gelangen. Der ist dann allerdings auch narrensicher gestaltet. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind gut sichtbar. Der Nutzer kann optional entscheiden, ob seine Daten für Marketingzwecke verwendet werden dürfen und ob der Spamschutz eingeschaltet werden soll. Solche Entscheidungsfreiheiten sind bei Freemail-Anbietern eher selten.

Große Dateianhänge sind kein Problem

 

Die technischen Rahmenbedingungen hören sich gut an: 1 GB Speicherplatz für E-Mails sind nicht üppig, aber doch wesentlich mehr als bei Anbietern wie web.de (12 MB).  Bei der erlaubten Größe für E-Mail-Anhänge setzt sich T-Online an die erste Position: 32 MB können im Mailanhang gesendet werden. Empfangen werden können Mails sogar mit bis zu 50 MB Anhang. T-Online erlaubt die Abfrage von Mails mit den Protokollen POP3 und IMAP. Per POP3-Sammeldienst können die Nachrichten von bis zu drei anderen Mailprovidern abgeholt werden. Zusätzlich zur ersten Mailadresse dürfen Nutzer noch weitere neun Adressen anlegen.

Aufgeräumtes Postfach mit wenig Anpassungsbedarf

 

Die Startseite des E-Mail-Postfachs ist übersichtlich und schlicht gehalten. E-Mails und Inbox können parallel angezeigt werden. Leider lassen sich die Fenster nicht in ihrer Größe anpassen, so dass eine relativ kleine Ansichtsfläche zur Verfügung steht. Werbung streut T-Online in den Mails und über Banner im rechten Seitenbereich und zusätzlich im Nachrichtenfenster. Dies aber nur, bis der Nutzer seine Post lesen möchte und die E-Mails in der Inbox anklickt. Im linken Seitenbereich hat der Nutzer Zugriff auf Posteingang, Adressbuch, Kalender und Einstellungen. Kleine Extras wie Uhr, Postfachgröße, Messenger oder einen Newsticker können im Postfach hinzu oder weggeschaltet werden. In der kostenlosen Version bietet das Postfach nur den Versand von E-Mails und E-Mail-Grußkarten an. Alle anderen Services von T-Online (SMS, MMS, Fax) gibt es nur für Bezahlkunden.

t-online-mediacenter

Das T-Online Mediencenter bietet 25 GB Speicher.
Inhalte lassen sich, wie hier ein Fotoalbum, per „Share“-Funktion mit anderen teilen.

T-Online löscht Spam ungefragt

 

Die Übersicht im Mailpostfach ist vorbildlich: Es ist kein Problem, 100 Mails auf einer Seite darzustellen. Ordner können leicht erstellt und per Drag and Drop bestückt werden, Mails lassen sich nach vielen Kriterien filtern, allerdings nur eingeschränkt durchsuchen. Ähnlich wie Yahoo! Mail bietet T-Online Reiter über dem horizontalen Menü, mit denen bequem zwischen verschiedenen laufenden Tasks (Adressbuch, E-Mail schreiben, E-Mail lesen usw.) hin-und hergeschaltet werden kann. Virenschutz und Spamfilter sind automatisch mit an Bord. Vorsicht bei der Ersteinrichtung: Spam wird in den Grundeinstellungen nicht in den Spamordner verschoben, sondern sofort gelöscht. Um bei einem Fehlalarm die E-Mail nicht zu verlieren, muss in den Optionen eingestellt werden, dass verdächtige E-Mails erst im Spamordner aufbewahrt werden und nach Sichtung von Hand gelöscht werden. Das betrifft auch die Voreinstellungen bei Inaktivität des Postfachs. T-Online behält sich die Löschung des Accounts nach sechs Monaten vor,  E-Mails aber werden schon nach 90 Tagen gelöscht. Zu empfehlende Einstellung in den Optionen, um dies zu unterbinden: Unbegrenzte Aufbewahrungszeit.

Outlook synchron halten und Daten online sichern

 

Mit der Software DataSync Outlook lässt sich T-Online Mail mit Outlook synchron halten. Einen Abgleich des Adressbuches mit mobilen Geräten gibt es jedoch nicht. Sehr gut hingegen ist das Mediencenter mit 25 GB Speicherplatz für Fotos, Videos und Dateien. Mit dem „Share“-Button lassen sich die Inhalte auch mit Freunden oder Kollegen teilen.

Tipp: Eine Übersicht der wichtigsten Features finden Sie in der Matrix beim Vergleichstest.

Service: Ein Trauerspiel

Per Telefon (0,14 Euro/Minute), Fax oder Kontaktformular können Nutzer mit T-Online in Verbindung treten. Es gibt auch ein Service-Forum und umfangreiche FAQs. Auf unsere Test-E-Mail erhielten wir zwar einen Autoresponder aber selbst nach 10 Tagen gab es keinerlei Antwort. Ein Tipp von getestet.de: Kontaktieren Sie das Telekom-hilft-Team auf Twitter. Die sind zwar nicht direkt für den Support des Freemail-Dienstes zuständig, helfen aber trotzdem schnell (https://twitter.com/telekom_hilft).

Zum Vergleichstest

  T-Online – Testbericht  
       
     
  Gesamtnote 2,9  
  Internetauftitt 2,2   4-0  
  Leistung 2,8   3-0  
  Service 4,5   0-5