Mobiles Internet mit T-Mobile im Test

Tadelloser Webauftritt, teure Internet-Flatrate

 
  T-Mobile erhält im Test die Note Gut (1,8)

 

Mobiles Internet mit dem Netbook genießen: T-Mobile sichert sich mit übersichtlichem Bestellvorgang, guter Nutzerführung, zwei Internet Flatrates und einer Tagesflat den ersten Platz im Test.
 

[cma] Man kann über die Webseite von T-Mobile sagen, was man will: Unübersichtlich ist sie nicht. Eine breite Navigationsleiste am oberen Bildschirmrand schickt den Suchenden mit passendem Button zum Angebot fürs mobile Internet. Per Suchfeld wäre man dort auch gelandet. Die Webseitensuche funktioniert einwandfrei und liefert immer fein justierte Ergebnisse. Überhaupt gibt es an der Bedienbarkeit der T-Mobile-Seite nichts zu mäkeln: Klar strukturiert führt sie ans Ziel und setzt dabei auf eher knappe, wohldosierte Texte. Rosa, grau, weiß: Die Hausfarben sind immer präsent. Verwechslungen ausgeschlossen.

Guter Netzausbau mit UMTS und HSDPA beschleunigt das mobile Internet

Einen Klick weiter klärt T-Mobile darüber auf, dass man sowohl per Notebook als auch per Handy mobil ins Internet gehen kann. Ein Klick auf „Notebook“ und die nächste Seite bietet kompakte Infos über die verschiedenen Zugangsmöglichkeiten, die Tarife von T-Mobile, besondere Angebote und einen Geschwindigkeits-Check. Letzterer ist aber „nur“ eine Übersichtskarte mit der von T-Mobile zur Verfügung gestellten Netzabdeckung im mobilen Internet. Die tatsächliche Leistung kann hier weder getestet werden, noch wird sie von T-Mobile garantiert. Der Interessent gibt seine Postleitzahl oder Straße an und sieht per Farbcodierung, welche Ausbaustufe bei ihm vorliegt. Wer im Bereich der UMTS- oder sogar HSDPA-Abdeckung liegt, kann sich über flotten Datentransfer freuen. Im Normalfall wird man bei der Verwendung eines mobilen Internetanschlusses aber den Standort regelmäßig wechseln, sodass die generelle Netzabdeckung mit mindestens UMTS besonders wichtig ist. Hier kommt T-Mobile auf einen sehr guten zweiten Platz, knapp hinter Vodafone. Beide Provider liefern sich seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen, was den Ausbau ihres Netzes fürs mobile Surfen angeht.

Die Tarife: Eine Tagesflat, zwei Internet Flatrates, keine Schnäppchen

Es gibt eine Tagesflat, die für gelegentliches Surfen genutzt werden kann und zwei Monatsflatrates mit 24-monatiger Vertragslaufzeit.

Die Tagesflat (Xtra web´n´walk DayFlat) benötigt eine wiederaufladbare Prepaid-Telefonkarte (Xtra-Card). Tagesflat bedeutet in diesem Fall: Um 24:00 Uhr beginnt ein neuer Tag. Wer also seinen Rechner erst um 23:00 einschaltet und bis 1:00 surft, muss gleich zweimal die Tagespauschale von 4,95 Euro zahlen. T-Mobile drosselt die Geschwindigkeit in zwei Stufen: nach 1 GB Datenvolumen auf 384 kbit/s und nach 2GB auf die mickrige GPRS-Geschwindigkeit.

Mit der Web ´n´walk Connect M für 24,95 Euro pro Monat erhält der Nutzer lediglich 300 MB Inklusivvolumen. Viel zu wenig für einen Laufzeitvertrag. Jedes weitere Megabyte kostet teure 0,49 Euro.

Die Web ´n´walk Connect L kostet 39,95 Euro monatlich und ist eine echte Flatrate, die immerhin erst nach den üppig bemessenen 5 GB Übertragungsvolumen auf GPRS-Geschwindigkeit heruntergeschraubt wird.

Beide Flatrates berechtigen zum günstigen Einkauf eines USB-Sticks oder einer Notebookkarte, mit deren Hilfe der Internetzugang hergestellt werden kann. Wer diese Hardware nicht benötigt, kann beide Tarife in der Variante „Eco“ auch fünf Euro günstiger erhalten.

Preis/Leistung: T-Mobile sieht sich als Premiumanbieter und spielt deshalb auch preislich in einer anderen Liga als viele der anderen Testteilnehmer. Die Tagesflat ist die teuerste im Testfeld. Die beiden Flatrates auf Monatsbasis sind, zusammen mit den Tarifen von Vodafone, die teuersten Pauschalen für das mobile Surfen. Allerdings bietet T-Mobile mit bis zu 7,2 Mbit/s im Download (HSDPA) und bis zu 5,76 Mbit/s im Upload (HSUPA) auch die derzeit schnellsten Geschwindigkeiten im mobilen Internet – den richtigen Surfstick vorausgesetzt.

Bestellprozess: In fünf Schritten landet die Internet Flatrate im Warenkorb

Wer seinen Traumtarif gefunden hat, wählt ihn per „Bestellen“-Button aus und landet auf einer Informationsseite, auf der man sich vor allem das Kleingedruckte genauer durchlesen sollte. Schlecht: Das angebotene PDF mit Tarifdetails liefert keine individualisierten Informationen für den gewählten Tarif, sondern einfach die gesamte Tariftabelle von T-Mobile. Das sind Infos, die kein Mensch braucht. Schlimmer noch: Man findet sich hier überhaupt nicht zurecht. Hier sollte T-Mobile nachbessern. Wer will, kann sich jetzt noch passende Hardware aussuchen oder eine der Optionen zubuchen (u.a. Hotspot-Flat für WLAN, Auslandsoptionen oder mobile E-Mails) und sich anschließend darüber freuen, dass er bei der Online-Bestellung weder Portokosten noch Bereitstellungspreis zahlen muss. Der Bestellprozess läuft in fünf Schritten ab und ist ohne Fehl und Tadel. Nonsense-Informationen filtert das System zuverlässig heraus und macht den Nutzer darauf aufmerksam. Wer sein 14-tägiges Widerrufsrecht nutzen will, darf das entsprechende Kästchen nicht anwählen, das T-Mobile zum sofortigen Freischalten der Zugangsdaten berechtigt.

Kontaktoptionen: Wer Fragen zum mobilen Internet hat, kann bei T-Mobile mit schnellen Antworten rechnen

Fragende bekommen schnell kompetenten Rat. Die Auswahl der passenden Telefonnummer ist allerdings angesichts der vielen Spezialnummern auf der gut einsehbaren Kontaktseite nicht ganz einfach. Die Hotline war schnell erreichbar, auch wenn der obligatorische Sprachcomputer – der in diesem Fall noch dazu gar nicht weiterhalf – eher nervt. Wer darauf keine Lust hat, sollte am besten irgendeinen Kauderwelsch zum Besten geben, denn dann stellt die elektronische Sekretärin entnervt zum Kundenberater durch. Ein Gespräch von Mensch zu Mensch ist so auch in unter drei Minuten möglich. Fragen per Kontaktformular wurden innerhalb von drei Stunden beantwortet. Das ist top! Genauso schnell war nur BASE. Die Möglichkeit, sich zurückrufen zu lassen, bietet T-Mobile Otto-normal-Surfern nicht an, wohl aber Geschäftskunden. Dennoch überzeugt das Kommunikationsangebot des Rosa Riesen auf ganzer Linie.

Zum Vergleichstest

  Mobiles Internet mit T-Mobile – Testbericht  
       
     
  Gesamtnote 1,8  
  Internetauftritt 2,0    
  Service 1,3    
  Preis 2,2