Reifen.com im Test

Schwacher Auftritt

 
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Ein knackiger Domainname allein reicht nicht: Reifen.com gilt als Deutschlands erster Reifenfachdiscounter, aber enttäuschte im Test. Viele kleine und große Mängel fallen beim Besuch des Anbieters auf. Ein paar Highlights gab es aber auch.
 

 

Getestet von CL

Auf den ersten Blick ist die Reifenwelt bei reifen.com noch in Ordnung: Modern wirkende Startseite, die Reifensuche zentral platziert, einige aktuelle Angebote. Ein sehr überschaubarer Auftritt. Zu überschaubar, wie sich leider herausstellt.

Erst finden, dann suchen

Die Reifensuche zeigt ein Trefferergebnis an, ohne dass gesucht wurde. Dies ist bei allen Reifentypen der Fall. Das sorgt für Verwirrung, da so der Eindruck entsteht, die Suche sei bereits abgeschlossen. Und ist sowieso überflüssig, da der Kunde ein Ergebnis erwartet, wenn er seine Suchkriterien in die Suchmaske eingegeben hat – und nicht vorher.

Reifen.com  listet die Suchergebnisse vom niedrigsten Preis her auf. Eine nachträgliche Sortierung kann alphabetisch oder auch nach Hersteller erfolgen. Bei einigen Modellen erfolgt der Hinweis „sofort versandfertig“. Dadurch entsteht der Eindruck, dass andere Reifen nicht sofort geliefert werden können. Was aber nicht stimmt, denn der Versand erfolgt in der Regel binnen 2-3 Tagen. Zu den meisten Reifen bietet reifen.com eine ausführliche Typenbeschreibung. Ist kein Originalbild vorhanden, wird dies auch deutlich gekennzeichnet.

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Nichts gesucht, und schon 43 Trefferergebnisse. Der Hinweis auf 43 gefundene Reifen auf reifen.com ist verwirrend.

Rot und Grau auf Schwarz

Wer auf reifen.com nach Infos sucht, muss ganz nach unten. Am Seitenende haben die Shopbetreiber ihr durchaus umfangreiches Reifen-ABC sowie die Suchfunktion für Reifentests versteckt. Dort finden sich auch FAQs und ein Kontaktformular. Allerdings ist die Farbgebung unglücklich: Graue und rote Schrift auf schwarzem Grund – lesefreundlich ist das nicht. Eine Service-Telefonnummer hätte dem Kontaktformular gut getan. Die findet sich leider erst im Impressum. Der Kontakt via E-Mail ließ ebenfalls zu wünschen übrig: Erst nach fünf Tagen erreichte uns eine Antwort auf unsere Test-Anfrage.

Bezahlen leicht gemacht

Bei der Bestellabwicklung ist reifen.com äußerst kundenfreundlich. Ab zwei Reifen wird die Ware versandkostenfrei entweder nach Hause oder an einen Montagepartner geliefert. Über eine schnelle Postleitzahlsuche können Partner in der Umgebung ermittelt werden. Reifen.com unterscheidet hierbei zwischen eigenen Filialen und Partnerbetrieben. Bezahlt werden kann die Ware via PayPal, Kreditkarte, Lastschrift oder auch auf Rechnung. Auch eine Finanzierung kann vereinbart werden.

Keine aktuellen Infos

Neben einem Reifen-ABC informiert reifen.com lediglich zu allgemeinen Fragen wie Bestellabwicklung und Garantiebestimmungen. Wie es um etwa gesetzliche Vorschriften zu Winterreifen steht oder was aus versicherungstechnischen Gründen erforderlich ist, wird nicht erläutert.

Preislich hatte reifen.com den günstigsten Winterreifen im Angebot, war aber bei gängigen Markenreifen meist etwas teurer als reifendirekt.de oder atu.de. Der Shop hat aber eine gute Auswahl an Motorradreifen und Offroadreifen. Mit insgesamt 32 Marken ist das Gesamtangebot aber deutlich kleiner als bei reifendirekt.de (104) und reifen-pneus-online.de (102).

Das Fazit im Test: Auch für einen Discounter bietet reifen.com einfach zu wenig.

Zum Vergleichstest

  Reifen.com – Testbericht  
       
     
  Gesamtnote 2,8  
  Internetauftritt 1,9   4-0  
  Leistung 2,6   3-5  
  Service 4,5   0-5