Gameduell.de im Test

Kein Spielspaß ohne Anmeldung

 
  Gameduell.de erhält im Test die Note Befriedigend (2,9)

Gameduell.de konzentriert sich wie der Testsieger aufs Wesentliche: Rund 50, teils altbekannte Spiele können auf der Website gespielt werden. Wer sich nicht anmeldet, bekommt aber weder Karten noch Billardkugeln zu sehen. Großes Manko: Der Kundenservice scheint selbst mit einfachen Anfragen überfordert zu sein. Ergebnis: Ein „befriedigender“ zweiter Platz.
 
Getestet von cma

Gameduell.de kommt schnell auf dem Bildschirm: Mit 3,9 Sekunden bei DSL 1.000 liegt das Portal der in Berlin beheimateten GameDuell GmbH ungefähr gleichauf mit dem drittplatzierten King.com. Das Logo verdrückt sich oben links in die Ecke, aber die vielen Spielelinks und der zentral positionierte Banner mit der unbescheidenen Feststellung „Deutschlands Spiele-Seite Nr. 1″ machen recht schnell den Sinn und Zweck des Portals deutlich.

Gute Navigation und rätselhaftes Gütesiegel

Trotz der vielen Icons wirkt die Seite keinesfalls überladen. Der helle Hintergrund vermittelt eine luftige Optik. Nicht so schön gelöst sind die vielen kleinen Bildchen, die die Seite recht kleinkariert und überladen erscheinen lassen. Die Navigation dagegen gelingt spielend. Eine horizontale Hauptnavigation und ein Seitenmenü stellen sicher, dass sich niemand auf der Seite verirrt. Viele der häufigsten Fragen beantwortet die Onlinehilfe, die direkt über die Hauptnavigation aufgerufen werden kann. Unter dem Menüpunkt „Spielen mit Verantwortung“ enthält die Hilfe auch Informationen zur Suchtprävention und klärt über die Gefahren von Online-Spielen um echtes Geld auf. Ein wenig verwundert waren wir über das Gütesiegel mit der Aufschrift „Offiziell behördlich in Deutschland seit 2003 registriert“. Abgesehen von der schrägen Syntax: Handelt es sich dabei um eine Auszeichnung? Welchen Nutzen hat der Spieler von diesem Siegel? Leider erfährt man auf der Website über die Vergabe und die Bedeutung des Siegels überhaupt nichts. Der Wert dieser Auszeichnung bleibt also eher schleierhaft.

gameduell-screenKnapp 50 Spiele können online gespielt werden

Das Spieleportal bietet insgesamt 48 Spiele, die in verschiedene Kategorien unterteilt sind. Leider haben die Programmierer versäumt, die einzelnen Kategorien zum Beispiel mit einem Seitenmenü oder einem zusätzlichen horizontalen Menü übersichtlich anzuordnen. Stattdessen werden sämtliche Spiele auf einer Sonderseite in zwei Spalten angezeigt. Das ist nicht sehr komfortabel, aber bei knapp 50 Spielen noch zu bewältigen. Die Standardkategorien sind: Actionspiele, Karten- und Brettspiele sowie Denkspiele. Die direkte Suche eines Spiels über eine Suchmaske ist leider nicht möglich.

Skat lernen mit Heiner Lauterbach

Die Bedienungsanleitungen und Spieletipps sind allesamt hervorragend. Es gibt sehr gute Spielregeln mit Bildschirmfotos, zu einigen Spielen sogar Anleitungen mit Video. Einige der Spielevideos wurden von den Spielern selbst produziert, sodass die Qualität insgesamt sehr unterschiedlich ausfällt. Ein besonderes Highlight ist eine Skatschule mit Heiner Lauterbach: Der bekannte Schauspieler zeigt in den Videos einer Skat-Novizin, wie sie richtig reizt und Karten drischt – was nicht ohne süffisante Bemerkungen abgeht. Zwischen den Videolektionen wird das Spiel Schritt für Schritt auf der Spieloberfläche des dazugehörigen Flashgames demonstriert. Die inhaltliche und grafische Qualität der Spiele ist sehr gut. Allenfalls die Musikuntermalung geht einem zuweilen auf den Geist. Da hilft der beherzte Griff zum Lautstärkeregler.

Only for Members: Kostenlos spielen nur nach Anmeldung

Wer bei Gameduell zocken will, muss sich anmelden. Daran führt kein Weg vorbei. Immerhin geht der Anmeldeprozess zügig und einfach vonstatten. Als Willkommensgeschenk erhält jeder neue Spieler Startkapital in Form von Spielgeld. Ohne einen Einsatz – sei es nun Spielgeld oder harte Euros – lassen sich die meisten Spiele nicht starten. Wer hier dauerhaft spielen möchte, wird über kurz oder lang zum Gewinn-Spieler, d.h. einem Spieler, der sein Konto mit Geld auflädt und um echtes Geld zockt. Nur als Gewinn-Spieler kann man Kontakt mit anderen Spielern herstellen, sie zu Duellen herausfordern, an Jackpot-Spielen teilnehmen und die Community-Funktionen nutzen. Damit die Euros schnell auf dem Spielerkonto landen, kooperiert Gameduell mit so ziemlich jedem Anbieter für Online-Zahlungsabwicklungssysteme, darunter Paypal, T-Pay oder Moneybookers. Schließlich sollen die Nutzer ja möglichst schnell zu Gewinn-Spielern gemacht werden. An die Sicherheit wurde gedacht: Während der Zahlungsabwicklung wird die Verbindung verschlüsselt.

 

Kommunikation: Bitte nicht nachfragen!

Auch Gameduell bekleckert sich nicht mit Ruhm, wenn es um den Umgang mit den eigenen Spielern geht. Direkt auf der Startseite lächelt dem Nutzer eine Dame vom Telefonsupport entgegen und lädt zur Kontaktaufnahme ein. Folgt man dem Link, landet man als unregistrierter Besucher erst einmal in der Sackgasse: Wer hier eine Frage stellen möchte, muss sich erst anmelden. Geht es bei der Frage aber gerade um die Sicherheit bei der Anmeldung und den Schutz der eigenen Kundendaten, hat der unregistrierte Spieler keine Möglichkeit, mit dem Unternehmen Kontakt aufzunehmen. Selbst im Impressum findet er keine Telefonnummer. Aber auch der registrierte Spieler wird nicht glücklich mit dem Service von Gameduell: Die einzige Möglichkeit, mit dem Betreiber der Website in Dialog zu treten sind verschiedene Web-Formulare, die nach Fragetypen vorsortiert sind. In unserem Test erhielten wir zwar eine Eingangsbestätigung, auf Antworten warteten wir aber nach sieben Tagen immer noch. Ähnlich wie bei King.com ist die Kommunikation mit diesem Spieleportal ebenfalls eine Einbahnstraße.

 

Zum Vergleichstest

  Gameduell.de Testbericht  
       
     
  Gesamtnote 2,9  
  Internetauftritt 1,6    
  Usability 2,7    
  Angebot/Leistung 3,2   2-5